Ein Apfelbäumchen zur Geburt von zwei Kirchengemeinden in Mecklenburg
24. März 2017
Er steht für Erkenntnis, für Gesundheit, für die Liebe und das Leben. Er ist eng mit dem christlichen Glauben verbunden und erinnert unweigerlich an Martin Luther. - Mit dem Wunsch nach einem gesegneten Start auf dieser Welt, schenken zwei Kirchengemeinden jedem Neugeborenen ein Apfelbäumchen.
Eine ungewöhnliche Begrüßungsaktion starten die Kirchengemeinden Marlow und Blankenhagen in Mecklenburg: Jedes neugeborene Kind und dessen Eltern bekommen in diesem Jahr ein Apfelbäumchen geschenkt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Eltern zur Kirchengemeinde gehören oder nicht.
Anliegen ist es, zu signalisieren, dass sich die Kirche mit der Familie über ihr neugeborenes Baby freut. Im laufenden Reformationsjahr ist das Bäumchen ein Hinweis auf den Martin Luther zugeschriebenen Spruch: "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen." Gemeinsam soll der Baum im Garten der Familie gepflanzt werden.
Erinnerungsurkunde und Jahrbuch für die Familie
Wo dies nicht möglich ist, wird der Pfarrgarten angeboten. Begleitend zur Baumpflanzaktion bekommen die Eltern eine Erinnerungsurkunde überreicht. In einem Jahrbuch wird die Aktion dokumentiert und auf Fotos festhalten. Am Ende des Projektjahres ist ein Familienfest mit allen beteiligten Familien geplant. Insgesamt würden schätzungsweise 100 Kinder in diesem Jahr das Licht der Welt in der Region erblicken.
Anlass der Aktion ist das Reformationsjubiläum
Finanziell unterstützt wird die Apfelbaum-Aktion mit 1.550 Euro aus dem Reformationsfonds des Kirchenkreises Mecklenburg, den Rest tragen die beiden Kirchengemeinden und Spender. Anlass für das Reformationsjubiläum ist der Thesenanschlag von Martin Luther vom 31. Oktober 1517 an die Wittenberger Schlosskirche. Der Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der Reformation und weltweiten Geburtsstunde des Protestantismus.