Tourimuskirche

Eine Schäferwagenkirche für Eckernförde

Unterstützer- und Initiatorinnen der Schäferwagenkirche: Stefan Borgmann (v.l., Eckernförde Touristik & Marketing), Tanja und Anton Kraack (Schäferwagen Manufaktur), Brigitte Gottuk (Tourismuspastorin), Sönke Funck (Propst des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde), Gabriele Lüttmer (Fundraising im Zentrum für Kirchliche Dienste)
Unterstützer- und Initiatorinnen der Schäferwagenkirche: Stefan Borgmann (v.l., Eckernförde Touristik & Marketing), Tanja und Anton Kraack (Schäferwagen Manufaktur), Brigitte Gottuk (Tourismuspastorin), Sönke Funck (Propst des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde), Gabriele Lüttmer (Fundraising im Zentrum für Kirchliche Dienste) © Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde/Helge Buttkereit

10. Dezember 2018 von Søren Harms, Lena Modrow

Zwei große Holzräder an einer Deichsel, Treppe, Holzfenster und ein Kreuz auf dem Dach: Noch ist die Schäferwagenkirche nicht fertig, aber ein fünf mal zwei Meter großer Wagen auf dem Eckernförder Weihnachtsmarkt zeigt schon mal, wie das mobile Sommerprojekt Schäferwagenkirche aussehen wird, das in dieser Form einzigartig in Deutschland ist.

„Die Schäferwagenkirche soll in der Saison auf dem Strand stehen und Veranstaltungsort sein, aber auch Schutzraum“, sagt Tourismuspastorin Brigitte Gottuk. „Unser Programm auf dem Weihnachtsmarkt zeigt, wie vielfältig sich ein solcher Ort nutzen lässt.“ Und nebenbei werben sie und ihre Kolleginnen und Kollegen damit für die Schäferwagenkirche und finden Menschen, die sie mit ihrer Zeit oder ihrer Spende unterstützen.

Fundraising und Friendraising mit der Schäferwagenkirche

 „Wenn so viele Leute schon begeistert sind, bevor der Wagen überhaupt steht, wird meine Aufgabe fast zum Friendraising“, sagt Gabriele Lüttmer, Fundraiserin im Kirchenkreis. Auch Eckernfördes Propst Sönke Funck war von Anfang an begeistert. „Die Idee der Tourismuskirche ist ja, dass Menschen gerade im Urlaub freier sind vom alltäglichen Kleinklein, dass sie auf andere Gedanken kommen, was sie bewegt und wie sie leben wollen“, so der Propst. „Das trifft den Kern pastoraler Arbeit: Also müssen wir als Kirche dorthin kommen, wo die Urlauber sind: an den Strand – und das auch gerne weithin sichtbar mit einem solchen Wagen.“

Tourismuspastorin Brigitte Gottuk und "Wolli das Schaf" im Leih-Schäferwagen.© Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde/Helge Buttkereit

Taufe in der mobilen Kirche

Laut Gottuk ist das Angebot natürlich auch für uns Einheimische. Auch Taufen und Hochzeiten sollen in dem Wagen stattfinden. „Wir haben sogar schon die erste Anfrage: Die Eltern wollten ihre Zwillinge eigentlich dieses Jahr taufen lassen, aber als sie von der Schäferwagenkirche gehört haben, waren sie so begeistert, dass sie die Taufe auf 2019 verschoben haben“, sagt die Tourismuspastorin.

Bald gibt es sie in einem eigenen Wagen, bisher muss noch der Leihwagen herhalten: Die Schäferwagenkirche.© Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde

Noch bis 16. Dezember auf dem Eckernförder Weihnachtsmarkt

Der Wagen wird eine Sonderanfertigung von einer Schäferwagen-Manufaktur in Kappeln - etwa vier Wochen lang brauchen die Tischler für den Bau des mobilen Gebäudes im Stil norwegischer Holzhäuser. Vorerst steht auf dem Eckernförder Weihnachtsmarkt bis zum 16. Dezember noch ein Leihwagen, den Brigitte Gottuk und ihr Team am kommenden Wochenende bespielen. Immer zur vollen Stunde findet eine andere Aktion statt: vom Basteln bis zur Fotoaktion mit großen Krippenfiguren, von der Vorlesegeschichte bis zum gemeinsamen Nachsinnen übers kommende Jahr.

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