„Gerechtigkeit in der Welt steht im Mittelpunkt“

„Eine-Welt-Preis“ der Nordkirche 2018 verliehen

Verleihung "Eine-Welt-Preis 2018"
Verleihung "Eine-Welt-Preis 2018"© Marie-Elisabeth Most-Werbeck/Nordkirche

02. März 2018 von

Lübeck-Travemünde. Margrit Semmler, Mitglied der Ersten Kirchenleitung, hat heute (2. März) Bildungsprogramme und -initiativen mit dem „Eine-Welt-Preis 2018“ der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) ausgezeichnet. In ihrer Laudatio erklärte sie: „Gerechtigkeit steht beim ‚Eine-Welt-Preis‘ im Mittelpunkt. Die Nordkirche zeichnet damit Menschen aus, die sich mit Phantasie, Kreativität und Hingabe für mehr Gerechtigkeit in der Welt einsetzen und dabei etwas Beispielhaftes und Neues leisten.“ Der „Eine-Welt-Preis“ geht an Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen. 52 Bewerbungen und Vorschläge waren in diesem Jahr in der Auswahl. Der Reichtum der vielen tollen Projekte wurde Ende Januar beim „Eine-Welt-Preis“-Fest in Hamburg-Ottensen präsentiert.

Erster Preis für Veranstaltungsreihe von „W3“

Den ersten Preis überreichte Margrit Semmler an „W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. in Hamburg“ und ihre Veranstaltungsreihe „Momentaufnahmen – Von Bewegungen und Begrenzungen“. Angesichts von weltweit über 65 Millionen Flüchtlingen thematisierte die W3-Veranstaltungsreihe „Momentaufnahmen – Von Bewegungen und Begrenzungen“ aktuelle Geschehnisse, individuelle Geschichten und strukturelle Ursachen gegenwärtiger Fluchtbewegungen sowie historische und politische Zusammenhänge. Die W3 brachte hierfür Kulturschaffende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie politische Initiativen zusammen. Aktionen, Ausstellungen und Theaterstücke gaben Einblicke und ließen Menschen mit Fluchterfahrung zu Wort kommen (www.w3-hamburg.de/w3-themenreihen).

„Weltwechsel“ mit zweitem Preis ausgezeichnet

Den zweiten Preis erhielt das Eine-Welt-Landesnetzwerk „Weltwechsel – entwicklungspolitische Bildung in Mecklenburg-Vorpommern“. Menschlichkeit war im vergangenen Jahr das Thema von „Weltwechsel“. Die einmal im Jahr stattfindende dreiwöchige Veranstaltungsreihe zu globalen Themen zieht immer größere Kreise: An mehr als 20 Orten informierten, aktivierten und motivierten 60 Anbieter bei über 100 Veranstaltungen insgesamt 6.000 Besucherinnen und Besucher. Koordiniert werden das Netzwerk und die Veranstaltungsreihe vom Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern. Ziel ist es, modernes entwicklungspolitisches Denken zu fördern und Menschen für globale Zusammenhänge zu sensibilisieren. (www.eine-welt-mv.de/weltwechsel/)

Dritter Preis für kleine und große Baumeister

Der Verein „Bunte Kuh“ in Hamburg erhielt für sein Projekt „Bauen mit Lehm für Groß und Klein in Hamburg-Wilhelmsburg“ den dritten Preis. Mit eigenen Händen gestalten und dabei der Phantasie freien Lauf lassen – in vier Wochen haben tausende kleine und große Künstlerinnen und Künstler aus Lehm große und kleine Skulpturen geformt. Lehm ist eines der ältesten, nachhaltigsten und innovationsfähigsten Baumaterialien der Menschheit. Der Verein „Bunte Kuh“ ermöglichte mit seinem Projekt Naturerfahrung und ungezwungene multikulturelle Integration in Hamburg-Wilhelmsburg. Es entstand ein Ort der Bewegung und Begegnung. Das kreative Handeln und die Erfahrung, zur Gestaltung der Umwelt beitragen zu können, überwanden sprachliche, soziale und kulturelle Barrieren. (www.buntekuh-hamburg.de)

Ehrenpreis für „Clean Cloth Campaign“

Der Ehrenpreis ging an die Regionalgruppe Hamburg von „Clean Cloth Campaign“, der internationalen Initiative für saubere Kleidung. Private Haushalte in Deutschland geben jährlich mehr als 60 Milliarden Euro für Kleidung aus; der Lohn der Näherinnen und Näher reicht jedoch kaum zum Überleben. Auf die Missstände in der Textil- und Bekleidungsproduktion macht die Hamburger Regionalgruppe seit 20 Jahren aufmerksam. Sie informiert die Öffentlichkeit, macht Druck auf die Politik und sucht die Zusammenarbeit mit dem Handel. (www.saubere-kleidung.de/)

„Start-up-Preis“ für ZEIK

Den „Start-up-Preis“ erhielt das „Zentrum für Empowerment und Interkulturelle Kreativität - ZEIK“ in Kiel. Geflüchtete helfen Geflüchteten – aus diesem Lotsenprojekt entstand das ZEIK Anfang 2018. Dort wird das 20-köpfige Team Kreativ- und Bildungsangebote umsetzen und einen Ort schaffen, an dem Menschen unterschiedlicher Herkunft gemeinsame Projekte entwickeln können. Sie wollen Neuankommenden Energie und Hoffnung geben und ihnen die Chance eröffnen, sich in das kulturelle Leben in Kiel einzubringen. (www.zbbs-sh.de/projekte/)

Datum
02.03.2018
Quelle
Pressestelle der Nordkirche
Von
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