Evangelische Kirchentags-Zeitung

EKD-Chef Schneider: "Schluss mit den Maßlosigkeiten"

Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider erhofft sich vom Evangelischen Kirchentag in Hamburg neue Impulse zur sozialen Gerechtigkeit.
Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider erhofft sich vom Evangelischen Kirchentag in Hamburg neue Impulse zur sozialen Gerechtigkeit. © epd-bild / Andreas Schoelzel

28. März 2013 von Simone Viere

Hamburg. Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider erhofft sich vom Evangelischen Kirchentag in Hamburg neue Impulse zur sozialen Gerechtigkeit. "Es muss Schluss sein mit den Maßlosigkeiten", sagte Schneider der "Evangelischen Kirchentags-Zeitung".

Maßlosigkeit zerstöre die Kultur einer menschlichen Gesellschaft und stehe im Widerspruch zu einer vernünftigen Ethik. Daher müssten die Kirchen ein Zeichen setzen gegen "zerstörerische Gier". Das Motto des Hamburger Kirchentags "Soviel Du brauchst" nehme daher ein Grundproblem unserer Tage auf. 

Viele Menschen fühlten sich angesichts der Finanzkrise hilflos, sagte Schneider. Sie würden merken, dass es so nicht weitergehen könne, weil Selbstsucht und Maßlosigkeit zerstörerisch wirken. Er bemerke zwar bei einigen Vertretern der Eliten "eine gewisse Kaltschnäuzigkeit" diesen Fragen gegenüber. Ihm begegneten aber auch zunehmend Menschen, die sich ihrer Verantwortung bewusst seien und nach Veränderungen suchten. Spiritualität sei wichtig, damit Verunsicherung und Frustration nicht in Aggression oder Depression umschlage.

Schneider: "Das Evangelium ist immer eine Zeitansage"

Von der Kirche werde nicht erwartet, dass sie politisch erfolgreich sei, sondern dass sie auf die biblische Botschaft und Gottes Wort vertraue. Das Evangelium sei in der Frage der sozialen Gerechtigkeit eine deutliche "Zeitansage". Schneider: "Die Bibel übt harsche Kritik, wenn eine kleine Oberschicht fast alles besitzt." Das Evangelium spreche den Armen Trost und Befreiung zu. Die Reichen würden gemahnt, dass ihr Reichtum sie nicht zur Selbstsucht und Maßlosigkeit verführe. Diese Botschaft eröffne auch den Reichen die Chance, sich aus ihrer inneren Gefangenschaft durch den Reichtum zu befreien.

Erste bundesweite Kirchentags-Zeitung erscheint zu Ostern

Die "Evangelische Kirchentags-Zeitung" erscheint zu Ostern erstmals und liegt allen 14 evangelischen Kirchenzeitungen bei. Sie informiert auf 32 Seiten über das Christentreffen in Hamburg, zu dem vom 1. bis 5. Mai mehr als 100.000 Dauerteilnehmer in der Elbmetropole erwartet werden. Zu den Themenbereichen "Kirche und Wirtschaft", "Kirche und Politik" und "Älter werden" gibt es in dem Journal ausgewählte Veranstaltungstipps mit einer Karte der Hamburger Innenstadt und einer Grafik-Übersicht zum Hamburger Messegelände. Während des Kirchentags erscheint sie täglich in einer Auflage von 50.000. 

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