"Energie und Wohnraum dürfen nicht zum Luxusgut werden"
27. Dezember 2012
Kiel. Schleswig-Holsteins Bürgerbeauftragte Birgit Wille (SPD) hat angesichts steigender Mieten und Energiepreise bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit niedrigem Einkommen gefordert. "Das Wohnen in Schleswig-Holstein ist für viele Menschen kaum noch bezahlbar", beklagte sie in Kiel anlässlich des bevorstehenden Jahreswechsels.
Die Bürgerbeauftragte appellierte an alle Fraktionen im Landtag, 2013 zügig zu reagieren. "Energie und Wohnraum dürfen nicht zum Luxusgut werden, das nur wenigen vorbehalten bleibt."
Nach den Weihnachtstagen erwartet Wille aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre besonders viele Hilfesuchende. Sie forderte erneut eine intensive Förderung des sozialen Wohnungsbaus und die Wiedereinführung des Heizkostenzuschusses zum Wohngeld. Besonders betroffen von ständig steigenden Mieten und Nebenkosten seien Familien, Bezieher von Hartz IV, Sozialhilfe und Wohngeld sowie Geringverdiener, Rentner, Arbeitslose und Studierende. "Vielen Bürgern gelingt es einfach nicht mehr, eine bezahlbare Wohnung anzumieten", sagte Wille.
Im Jahr 2011 wandten sich insgesamt 3.700 Bürger mit Eingaben an die Bürgerbeauftragte. Seit Einrichtung der Institution im Jahr 1988 war dies die höchste Eingabenzahl. Schwerpunkt der Eingaben im Bereich Hartz IV waren Unterkunft und kaum noch bezahlbare Heizkosten.
Info:
Das Büro der Bürgerbeauftragten beim Schleswig-Holsteinischen Landtag in Kiel ist werktags von 9 bis 15 Uhr geöffnet, mittwochs bis 18.30 Uhr (Karolinenweg 1)