Erdöl oder Regenwald? - Podiumsdiskussion mit Ecuadorianischem Botschafter in Plön
31. Oktober 2012
Plön. Der Kirchenkreis Plön-Segeberg lädt am 2. November (19.30 Uhr) zu einer Podiumsdiskussion in der Plöner Marktkirche über die Zukunft des Nationalparks Yasuní in Ecuador ein. In dem Schutzgebiet, das seit 1989 UNESCO Biospährenreservat ist, könnte Erdöl gefördert werden.
Der Nationalpark würde dadurch weitgehend zerstört. An der Diskussion beteiligen sich der Botschafter von Ecuador, Jorge Jurado, sowie Heiko Warnken, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ), und Jonas Wolff von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung. Die Moderation übernimmt Thomas Fischermann (Die Zeit). Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
"Die zentrale Frage bei der Podiumsdiskussion heißt: Kann man Klima kaufen?", kündigte Kirchenkreissprecherin Micaela Morgenthum an.
Öl oder Artenvielfalt - Wer entscheidet?
Im östlichen Teil des Yasuní lagern die größten Ölvorkommen des südamerikanischen Landes, fast eine Milliarde Barrel, also um die 150 Milliarden Liter. Wird das schwarze Gold gefördert, ist es vorbei mit Urwaldvölkern, aber auch mit der Artenvielfalt des Schutzgebietes. Deswegen hat die ecuadorianische Regierung 2007 einen ungewöhnlichen Vorschlag präsentiert: Sie sei bereit, auf die Ölförderung zu verzichten, wenn die internationale Gemeinschaft im Gegenzug für die Hälfte der erwarteten Einnahmen aufkommt. Deutschland hatte 2008 nach einstimmigem Bundestagsbeschluss finanzielle Unterstützung zugesichert, sollte Ecuador auf die Ausgabe von Förderkonzessionen verzichten. Das BMZ setze jedoch diese Zusage bisher nicht um, so der Kirchenkreis.
Veranstaltungshinweis: Erdöl oder Regenwald?
2. November 2012, 19.30 Uhr
Nikolaikirche am Markt, 24306 Plön