Gedenkstätte

Erinnerung an die Befreiung des KZ Ravensbrück

Rekonstruierte Zelle im Zellenbau im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück (epd-Archiv).
Rekonstruierte Zelle im Zellenbau im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück (epd-Archiv).© epd-bild, Gordon Welters

22. April 2013 von Simone Viere

Ravensbrück. Der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn hat am Sonnabend (20.4.) in einem ökumenischen Gottesdienst in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück (Brandenburg) an die Befreiung des Konzentrationslagers Ravensbrück vor 68 Jahren erinnert. Auf dem Weg, wahrhaftig und menschlich im Sinne Gottes zu leben, sei es wichtig "wahre Fragen" zu stellen, sagte der Bischof in seiner Predigt.

Es seien existenzielle Fragen an Gott in Zeiten einer gefühlten Gottverlassenheit, die keine einfachen Antworten haben. Solche "wahren Fragen" auszuhalten sei ein wichtiger Teil des Gedenkens, sagte von Maltzahn. Dabei gehe es nicht um "Alibi-Fragen, die uns das Ringen ersparen". So habe die Dichterin und Holocaust-Überlebende Nelly Sachs gefragt "Würdest du ein Herz zu vergeben haben?". KZ-Häftlinge in Ravensbrück hätten die Frage gestellt "Wie lange noch, Gott?!" Darin habe auch Hoffnung mitgeklungen.

Das KZ Ravensbrück war das einzige Lager in der NS-Zeit, in dem fast nur Frauen gefangen waren. Zwischen 1939 und 1945 waren dort rund 132.000 Frauen und Kinder, 20.000 Männer und 1.000 weibliche Jugendliche des angrenzenden "Jugendschutzlagers Uckermark" als Häftlinge registriert. Die von den Nationalsozialisten nach Ravensbrück Deportierten, darunter jüdische Häftlinge, Sinti und Roma, stammten aus über 40 Nationen.

Zehntausende wurden ermordet, starben an Hunger, Krankheiten, Misshandlungen oder wurden Opfer medizinischer Versuche. Nachdem die SS mehr als 20.000 Häftlinge auf einen Todesmarsch getrieben hatte, befreiten Soldaten der Roten Armee am 30. April 1945 rund 2.000 im Lager zurückgelassene kranke Häftlinge.

Info: Die neue Dauerausstellung in der Gedenkstätte Ravensbrück wird am 21. April um 11 Uhr eröffnet. Die zentrale Gedenkveranstaltung beginnt um 13.30 Uhr.

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