Erste Nordkirchen-Synode eröffnet
15. November 2012
Lübeck-Travemünde. Mit einem Gottesdienst in der St. Lorenz-Kirche in Lübeck-Travemünde ist am 15. November die erste Tagung der neuen Nordkirchen-Synode eröffnet worden. Die 156 Synodalen aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wurden feierlich auf ihr Amt verpflichtet. In seiner Predigt würdigte der Vorsitzende der Vorläufigen Kirchenleitung und Schleswiger Bischof Gerhard Ulrich das Engagement von über 80.000 evangelischen Christen, die in der Nordkirche ehrenamtlich aktiv sind.
Bischof Ulrich wies auf die Angebote der Nordkirche für die Gesellschaft hin, "angefangen bei jedem Gottesdienst, der in einer Kirche oder Kapelle zwischen Amrum und Anklam gefeiert wird". Er erinnerte weiter an den Dienst in Krankenhäusern und Pflegestationen der Diakonie in den drei Bundesländern sowie auf die Hilfen für Flüchtlinge oder für Menschen mit Suchtprobleme. Neben den Hauptamtlichen seien es die vielen Ehrenamtlichen, "die Zeit und Kraft zur Verfügung stellen". Allein in den 1.045 Kirchengemeinden sind derzeit über 10.000 Frauen und Männer als Kirchengemeinderäte aktiv.
Wichtigster Tagesordnungspunkt der dreitägigen Synodentagung ist am Donnerstag die Wahl des Präsidiums. Als Präses kandidiert bislang nur der ehemalige Hamburger Justizstaatsrat Hans-Peter Strenge (64), der bereits Präsident der nordelbischen Synode war.
Die Nordkirche wurde Pfingsten 2012 aus den Landeskirchen Nordelbien, Mecklenburg und Pommern gegründet. Sie hat über 2,2 Millionen Kirchenmitglieder.