Bildung

Evangelische Schulen beklagen Ungleichbehandlung bei Inklusion

Moderiert von NDR-Redakteur Axel Seitz (r.) stellten sich Matthias Fischer (r.) und Svea Krause (m.) den Fragen der Journalisten
Moderiert von NDR-Redakteur Axel Seitz (r.) stellten sich Matthias Fischer (r.) und Svea Krause (m.) den Fragen der Journalisten© Christian Meyer, Nordkirche

19. Oktober 2016 von Simone Viere, Anne-Dorle Hoffgaard

Evangelische Schulen in Mecklenburg-Vorpommern fühlen sich benachteiligt bei der Finanzierung des gemeinsamen Lernens mit behinderten Kindern. Freie Schulen bekämen beispielsweise kein Geld aus dem Landes-Schulprogramm für Bau und Investitionen, in dem seit 2014 rund 50 Millionen Euro zur Verfügung stehen, kritisierte die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Schulträger in der Nordkirche in Schwerin bei der Vorstellung ihres Strategiepapiers.

Außerdem würden sie nicht berücksichtigt bei der Lehrerfortbildung für Inklusion, für die 15 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds zur Verfügung stehen. Das sei nicht akzeptabel, sagte Matthias Fischer von der Evangelischen Schulstiftung.

Zudem forderte die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Schulträger, der in MV mehr als 30 Schulen angehören, dass der Inklusionsbegriff in der Landesstrategie erweitert werden müsse. Alle Kinder müssten gleiche und bestmögliche Entwicklungschancen haben, hieß es. Es sei wichtiger, jedem Kind die Grundlagen für ein selbstbestimmtes Leben zu vermitteln, als auf Schulabschlüsse hinzuwirken, um "die Statistik zu erfüllen", sagte Svea Krause, Leiterin einer diakonischen Förderschule in Dobbertin (Kreis Ludwigslust-Parchim).#

Forderung: Gleiche und bestmögliche Entwicklungschancen für alle Kinder

Auch müsse mehr auf individuelle Möglichkeiten von Schülern eingegangen werden, als alle gleich zu behandeln, sagte Krause. Die flächendeckende, gemeinsame Beschulung von Kindern mit und ohne Behinderung müsse mit Eltern, Kindern, Lehrern und Gesellschaft vorbereitet werden. Geistig behinderte Kinder würden in der Landesstrategie nur unzureichend berücksichtigt.

Wenn Inklusion in Mecklenburg-Vorpommern gelingen soll, müssten alle Beteiligten vom Land einbezogen werden, auch die evangelischen Schulen, sagte Krause. Sie würden nochmals ausdrücklich ihre Mitarbeit anbieten. Immerhin besuche jeder zehnte Schüler (11,3 Prozent) landesweit eine Schule in freier Trägerschaft, das sind 16.300 Mädchen und Jungen.

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