Fachkongress: Urlauber im Norden wenig erlebnisorientiert
20. März 2013
Boltenhagen. Urlauber in Norddeutschland sind wenig erlebnisorientiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage, die am Mittwoch, 20.März, auf dem Fachkongress "Kirche und Tourismus" im Ostseebad Boltenhagen (Kreis Nordwestmecklenburg) vorgestellt wurde. Urlaub dient demnach vor allem der Erholung und Entspannung. Kunst und Kultur sind keine vorrangigen Ziele.
Dennoch ist für einen Großteil der 4.067 Befragten der Urlaub die richtige Zeit, an einem kulturellen Angebot teilzunehmen. Dazu gehört es der Studie zufolge auch, Kirchen zu besichtigen und Gottesdienste zu besuchen. Besonderes Interesse haben Urlauber an kulturellen Angeboten in Kirchen, an Reisen an religiöse Orte, an Pilgerreisen und Klosteraufenthalten.
Pilgerreisen und Klosteraufenthalte beliebt bei Touristen
Die Fachtagung unter dem Motto "Gemeinsam sind wir besser" will Menschen aus Tourismus und Kirche zusammen bringen und noch bis Donnerstag (21. März) über engere Kooperationen beraten. Auf dem Programm stehen neben Vorträgen und Diskussionsforen auch kirchliche Angebote an Fern-Radwegen, eine neue Kooperation der Backsteinkirchen im Ostseeraum und die Vorstellung des Nordkirchen-Urlaubermagazins "Wind und Weite extra".
Vorstellung des neuen Projekts "Kirchen-App"
Neu ist auch das Projekt "Kirchen-App", das sich vor allem an die Nutzer von Smartphones wendet. Zu dem Kongress erwartet werden auch der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn und Gothart Magaard, Bischofsbevollmächtigter aus Schleswig.
Die zu Pfingsten 2012 entstandene Nordkirche mit den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg sowie Mecklenburg-Vorpommern gilt als die "Urlauberkirche" Deutschlands. Ihr Gebiet reicht von Helgoland bis Rügen und Usedom, von der dänischen bis zur polnischen Grenze. Ihre Küstenlinie an Nord- und Ostsee ist rund 850 Kilometer lang. Rechnet man Inseln und Halligen mit, kommt man auf rund 3.000 Kilometer Küste.