Feines für die Ohren in Neubrandenburg
18. April 2018
Mehr als eine Woche lang Orgelmusik vom Feinsten und Podiumsdiskussionen: Das bieten die 26. Internationalen Orgeltage in Neubrandenburg vom 27. April bis zum 6. Mai.
Auftakt ist ein Konzert am am 27 April in der Johanniskirche. Dieses Eröffnungskonzert bestreiten Isabella Trießnig-Loimer (Marimbaphon) und Hans-Josef Knaust (Orgel) aus Salzburg (Österreich). Ein besonders intensives Klangerlebnis gibt es für die Besucher vom 30. April bis zum 1. Mai: In einem 24-stündigen Orgelmarathon spielen Organisten aus Norwegen, Dänemark, Polen, Georgien und Deutschland. Dabei werden alle 24 Präludien und Fugen des Wohltemperierten Klaviers Teil II von Johann Sebastian Bach (1685-1750) aufgeführt.
Wiederentdeckung von Rezniceks Kantate
Ein weiteres großes Projekt zu den Orgeltagen ist die nach etwa 80 Jahren erste Wiederaufführung (29. April) von Emil Nikolaus von Rezniceks (1860-1945) Kantate "In Memoriam". Die Kantate wurde für die Opfer des 1. Weltkriegs geschrieben und 1916 in Schwerin uraufgeführt. Die dabei vertonten Bibeltexte wurden von einem Berliner Hofprediger zusammengestellt. Die spannende Wiederentdeckung und die Verflechtung von Theologie, Musik und Politik solle unter dem Titel "König David und Kaiser Wilhelm" in einer Podiumsdiskussion (28. April) mit dem führenden Reznicek-Musikwissenschaftler Michael Wittmann und dem Hamburger Theologieprofessor Peter Cornehl thematisiert werden.
Familienkonzert "Konferenz der Tiere"
Am 4. Mai gibt es zu dem ein Familienkonzert: Bei der "Konferenz der Tiere" spielt Christian Stähr die Orgel, während Michael Hunze die Geschichte nach dem Roman von Erich Kästner erzählt.