Wolgast

Flüchtlingshilfeorganisationen wollen Widerstand gegen NPD-Fackelzug

Lichterkette in Dresden - Zeichen gegen Rechtsextremismus und Gewalt (Symbolbild).
Lichterkette in Dresden - Zeichen gegen Rechtsextremismus und Gewalt (Symbolbild).© epd-bild / Wolfgang Schmidt

05. November 2012 von Simone Viere

Wolgast. Flüchtlingshilfeorganisationen haben dazu aufgerufen, sich an den Aktionen gegen den am 9. November im vorpommerschen Wolgast geplanten NPD-Fackelmarsch zu beteiligen.

In einem am Freitag in Schwerin verbreiteten gemeinsamen Aufruf von Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern und Pro Asyl heißt es, der NPD-Fackelzug zum dortigen Asylbewerberheim sei eine "unerträgliche Provokation". 

Der 9. November erinnere für alle Zeiten unter anderem an die Reichspogromnacht 1938, die für den Beginn der systematischen Verfolgung und Ermordung von Juden, Roma und Sinti und anderer Menschen stehe. Deshalb müssten an diesem Tag in Wolgast "starke Zeichen für die Menschenrechte", das Andenken der NS-Opfer und die Stärke der demokratischen Zivilgesellschaft gesetzt werden. Es müsse deutlich gemacht werden, dass Menschen anderer Herkunft im Land Mecklenburg-Vorpommern und in der Stadt Wolgast willkommen sind.

Flüchtlingsorganisationen: "Unerträgliche Provokation"

Die NPD hat für den 9. November einen Fackelzug "gegen Asylmissbrauch" mit etwa 100 Teilnehmern angemeldet, der zum Asylbewerberheim führen soll. Als Gegenveranstaltung plant ein breites demokratisches Bündnis einen Lampionumzug mit Lichterkette zum Asylbewerberheim. Zudem kündigte ein landesweites Bündnis "Rassisten stoppen - Solidarität mit Flüchtlingen!" friedliche Sitzblockaden an, um der NPD den Weg zu versperren. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald als zuständige Ordnungsbehörde prüft derzeit noch neben Auflagen auch ein Verbot des NPD-Aufzuges.

Stimmungmache neonazistischer Gruppierungen in Wolgast

Gegen das Ende August in Wolgast eröffnete Asylbewerberheim wird von Seiten neonazistischer Gruppierungen bereits seit Monaten Stimmung gemacht. In der Flüchtlingsunterkunft im Plattenbauviertel Nord leben inzwischen 150 Menschen. Auf das Heim war Anfang Oktober ein Anschlag verübt worden. Unbekannte hatten dabei einen Knallkörper auf das Gebäude geworfen, der an einem Balkon und der Hausfassade Schäden verursachte. Personen wurden nicht verletzt.

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