Flüchtlingshilfe

Flüchtlingspastorin fordert von Malta Aufnahme von Schiffbrüchigen

Die Tragödie wiederholt sich immer wieder: Flüchtlinge von der Elfenbeinküste (Archivbild, 2003) riskieren ihr Leben, um in einem anderen Land bessere Überlebenschancen zu finden
Die Tragödie wiederholt sich immer wieder: Flüchtlinge von der Elfenbeinküste (Archivbild, 2003) riskieren ihr Leben, um in einem anderen Land bessere Überlebenschancen zu finden© 2003 Getty Images

07. August 2013 von Doreen Gliemann

Hamburg/Valletta. Die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Pastorin Fanny Dethloff, hat Malta aufgefordert, einen Öltanker mit 102 auf hoher See geretteten Bootsflüchtlingen in den Hafen Valletta zu lassen. Die Weigerung mache sie fassungslos, sagte sie am Dienstag. Das Frachtschiff, auf dem sich unter anderem vier schwangere Frauen und ein Baby befinden, wartet seit Montag auf die Erlaubnis zum Einlaufen. Die maltesische Regierung verlangt, dass das Schiff die Migranten nach Libyen bringt.

Auch die EU-Kommission in Brüssel hatte am Dienstag gefordert, dass die Behörden das Schiff in den Hafen lassen. Nach den Worten von Dethloff wissen die Menschen in Norddeutschland um den hohen Wert der Rettung von Schiffbrüchigen. "All diese Werte gehen vor dem europäischen Grenzsicherungssystem verloren, wenn ein Schiff mit militärischen Mitteln gehindert wird, einen sicheren Hafen anzulaufen, weil es Bootsflüchtlinge aufgenommen hat", sagte die evangelische Theologin.

Unmenschlich: Seenotrettung darf nicht verweigert werden

Dethloff verwies auf den Fall der "Cap Anamur" im Jahr 2004. Auch damals sei an Reeder signalisiert worden, keine Seenotrettung mehr im Mittelmeer zu wagen. Der damalige Kapitän der "Cap Anamur", Stefan Schmidt, hatte im Juni 2004 das Leben von 37 Menschen gerettet, die auf dem Fluchtweg nach Europa vor der italienischen Küste in Seenot geraten waren.

Dafür stand Schmidt gemeinsam mit dem Journalisten und ehemaligen Vorsitzenden des Hilfskomitees "Cap Anamur", Elias Bierdel, sowie seinem 1. Offizier, Vladimir Daschkewitsch, in Italien vor Gericht. Dieses hatte die drei Angeklagten nach dreijähriger Verfahrensdauer freigesprochen. Schmidt ist heute Flüchtlingsbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein.

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