Erster Fundraisingpreis der Nordkirche auf Synodentagung verliehen:

„Fundraising ist Menschen gewinnen und Zukunft gestalten“

Erster Fundraisingpreis verliehen (v.l.n.r.): Hans-Martin Harder (1. Vors. Kapellenverein e.V. Greifswald), Christine Matzen (Kirchenkreis Schleswig-Flensburg) und Peter Dombrowski (Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf)
Erster Fundraisingpreis verliehen (v.l.n.r.): Hans-Martin Harder (1. Vors. Kapellenverein e.V. Greifswald), Christine Matzen (Kirchenkreis Schleswig-Flensburg) und Peter Dombrowski (Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf) © Silke Stöterau / Nordkirche

23. November 2013 von

Lübeck-Travemünde. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat heute (23. November) in Lübeck-Travemünde erstmals einen Fundraisingpreis verliehen.

Im Rahmen der vierten Tagung der Landessynode zeichnete Vizepräses Elke König drei vorbildliche Projekte aus. „Es geht beim kirchlichen Fundraising nicht primär um das Geld, sondern um eine nachhaltige Mitgliederbindung und einen langfristigen Gemeindeaufbau“, sagte Elke König. Landesbischof Gerhard Ulrich dankte den Projektinitiatorinnen und -initiatoren, aber auch all jenen, die die Initiativen unterstützen. „Das Engagement der vielen Frauen und Männer, die Vielfalt der Projekte und die große Zahl der Förderer belegen eindrucksvoll: Miteinander ist viel Segensreiches möglich – Gott sei Dank!“

„Fundraising – das ist für mich, Freunde und Förderer für die Kirchengemeinde, für die Einrichtung oder für das gemeinsame Projekt zu gewinnen. Fundraising ist Menschen gewinnen und Zukunft gestalten“, so Vizepräses Elke König. „Alle drei Preisträger haben Schätze bewahrt und neue gehoben.“

Der mit 2500 Euro dotierte Preis für Projekte zur Mitgliederorientierung wurde dem Kapellenverein e.V. Greifswald verliehen. Seit 2010 arbeitet der Verein mit einer kleinen Adventskirche auf dem Greifswalder Weihnachtsmarkt. An jedem Werktag gibt es dort ab 12.30 Uhr verschiedene Angebote wie Plätzchenbacken, Basteln und Krippenspiel, Gemeindenachmittag, Einsatz von Krippenfiguren, Chorvorträge, plattdeutsche Weihnachten und vieles mehr. Der Kapellenverein macht damit vorbildlich aufmerksam auf die christlichen Wurzeln des Weihnachtsfestes und bietet einen Treffpunkt für alle Interessierten. Das Projekt trägt sich durch Spenden und ein großes Maß an ehrenamtlicher Arbeit durch die Vereinsmitglieder.

Der mit 1500 Euro dotierte Preis für die beste Umsetzung eines Fundraising- konzeptes wurde Christine Matzen (Kirchenkreis Schleswig-Flensburg) verliehen. Als Kirchenkreisfundraiserin betreut und berät sie mit einem 25-prozentigen Stellenanteil Gemeinden und kirchliche Einrichtungen. Sie unterstützt bei der Konzeptentwicklung, bei der Entwicklung kreativer Ideen, Fortbildungen und Fachthemenangebote.

Den Preis für originelles Fundraising (1000 Euro) hat die Gemeinde Kollmar (Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf) gewonnen. Dort läuft das Projekt „Spenden Sie Ihren Schrott“. Der ehrenamtliche Mitarbeiter Peter Dombrowski sammelt „Schrott“ und wandelt ihn in bare Münze um. Damit werden Bilder für Kirchenempore der Dorfkirche finanziert. Die Kirchengemeinde möchte mit dem Kauf der Bilder nicht ihren Haushalt belasten.

Mit Gründung der Nordkirche Pfingsten 2012 war ein Bonifizierungsfonds ins Leben gerufen worden. Projekte von Gemeinden und kirchlichen Institutionen werden durch die Arbeitsstelle Strategisches Fundraising der Landeskirche mit jährlich 120.000 Euro unterstützt. Für jede nach bestimmten Kriterien eingeworbene Spende gibt die Nordkirche 20 Prozent dazu. Die eingereichten Projekte sollen bestehende Beziehungen erhalten sowie neue entwickeln und dem Gemeindeaufbau beziehungsweise der Gemeindeentwicklung dienen und nachhaltig angelegt sein.

Für das Jahr 2012 wurden insgesamt 63 Anträge gestellt, 57 wurden von der Nordkirche bonifiziert. Das Gesamtvolumen der angemeldeten Projekte lag bei rund 1,7 Millionen Euro.

Im kommenden Jahr (14./15. Mai) wird die Arbeitsstelle Strategisches Fundraising in Schwerin ein Fundraising-Festival veranstalten.

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