Gefängnisseelsorger Friedemann Preuß wird in einem Gottesdienst in der Justizvollzugsanstalt Bützow in den Ruhestand verabschiedet
19. Januar 2015
Bützow. In einem Gottesdienst wird Pastor Friedemann Preuß (65) am kommenden Freitag, 23. Januar 2015 um 13 Uhr, aus der Gefängnisseelsorge in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger, Pastor Andreas Timm (59), tritt seinen Dienst am 1. Februar 2015 an.
Preuß blickt auf fast 17 Jahre Arbeit im Strafvollzug zurück. Nach langjähriger Tätigkeit als Gemeindepfarrer in Beggerow (bei Demmin) und Bützow wurde Preuß 1998 zunächst für die Justizvollzugsanstalten Waldeck und Bützow zuständig. Seit 2006 arbeitete er ganz in der JVA Bützow.
„Ich habe im Gefängnis viele interessante Menschen kennengelernt – mit all den Blessuren, die das Leben hinterlassen hat“, resümiert der Seelsorger. „Wohin Du auch gehst, geh mit Deinem ganzen Herzen“, lautet der Sinnspruch über dem Schreibtisch des Pastors. „Ich ergänze im Geist gerne mit: „‘Sonst kannst Du einpacken‘“, sagt Preuß. „Man kann als Gefängnis¬seelsorger zwar manches mit den Menschen erreichen, aber man kann niemanden umkrempeln - Umkehr ist das Schwierigste, was es überhaupt gibt“, so der Seelsorger.
„Ein profunder Menschenkenner scheidet aus dem Dienst, und ein verlässlicher Anwalt der Gefängnisseelsorge in ganz Mecklenburg-Vorpommern dazu – Wehmut kommt auf, vor allem aber großer Dank. Und wir freuen uns, in Pastor Timm einen erfahrenen Kollegen für die Nachfolge in Bützow gewonnen zu haben“, so Pastor Sebastian Borck, Leiter des zuständigen Hauptbereichs 2 der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.
Preuß‘ Nachfolger Andreas Timm ist seit 2005 Pastor in der Lukaskirchengemeinde Graal-Müritz. Von 1993 bis 2005 war er am Münster Bad Doberan. Timm ist verheiratet und hat fünf Kinder. „An meinen Beruf interessiert mich besonders die Seelsorge – im Gefängnis besteht besonders großer Bedarf“, sagt Timm über seine Motivation, sich nun der Gefängnisseelsorge zuzuwenden.
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