Sanierung

Kreuzkirche-Gemäldetafeln werden restauriert

Restauratorin Bettina Heine bei der Arbeit in der Kreuzkirche Wilhelmsburg.
Restauratorin Bettina Heine bei der Arbeit in der Kreuzkirche Wilhelmsburg.© epd-Bild/Morell

03. August 2018 von Lena Modrow

Noch zeigen sich die Gemäldetafeln der historischen Kreuzkirche in Hamburg-Wilhelmsburg in dunklem Braunton. Doch jetzt soll – dank Förderung - die Restaurierung der 43 Tafeln beginnen.

Denn die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat in dieser Woche eine Spende von 20.000 Euro zugesagt. An einer Tafel hat Restauratorin Bettina Heine mit ihrer Kollegin Hanna Johann beispielhaft das Ergebnis gezeigt: Der Heilige Simon leuchtet bereits in hellen Farben von der Empore.

Arbeiten sollen in rund einem Jahr abgeschlossen sein

Von diesem Bild haben die beiden Restauratorinnen bereits die dunkle Firnis-Schicht und Übermalungen aus früheren Epochen entfernt, damit die originale Farbgebung wieder sichtbar wird. Das Konzept hat die Stiftung überzeugt. Vereinbart wurde, dass die Arbeiten zügig beginnen und in gut einem Jahr abgeschlossen werden.

Gemeinde widmet sich der Innensanierung

Nachdem die Außenarbeiten an der Fassade vor fünf Jahren abgeschlossen wurden, widmet sich die Gemeinde nun der Innensanierung. Die sechs Deckenbilder wurden bereits restauriert. Jetzt sollen die übrigen 43 von insgesamt 44 Gemäldetafeln folgen, die die Empore der Kirche zieren. Sie zeigen neben Christus und seinen Jüngern auch Propheten des Alten Testaments und biblische Motive.

Auch Kirchenbänke und Orgelprospekt werden überarbeitet

Die Restaurierung der Gemäldetafeln ist Teil eines langfristigen Sanierungsprojekts. Die grauen Kirchenbänke müssten ebenso überarbeitet werden wie der Orgelprospekt. Auch der Altar, der in der Nachkriegszeit aus der zerbombten Harburger Dreifaltigkeitskirche nach Wilhelmsburg geholt wurde, müsste neu gestaltet werden. Wann mit diesen Arbeiten begonnen wird, hänge vor allem von der Finanzierung ab, sagt Gemeindepastor Heye Osterwald.

Kirche, Backstein
Die Kreuzkirche in Wilhelmsburg© epd-bild/Morell

Erste Kirche auf Deutschlands größter Flussinsel

Zwischen Industriehallen und Autobahn, türkischen Märkten und einer Hochhaus-Siedlung liegt die denkmalgeschützte Kreuzkirche im Süden der Elbinsel Wilhelmsburg wie in einer grünen Idylle. Gemeinsam mit dem reetgedeckten Gemeindehaus bildet sie eine Oase der Ruhe. Vor 630 Jahre wurde hier die erste Kirche auf Deutschlands größter Flussinsel gegründet.

Kirche wurde bereits 1388 gegründet

Als die Kirche 1388 gegründet wurde, war "Stillhorn", wie es damals hieß, noch eine sumpfige Elbinsel. Die rund 300 Bewohner waren Bauern und Fischer. Die neue Kirche war notwendig geworden, weil die Kirchgänger sonntags nicht mehr die Norderelbe nach Ochsenwerder überqueren wollten. Als Standort wurde der höchste Punkt der Elbinsel gewählt. So konnte die Kirche etwa bei der verheerenden Sturmflut 1962 vielen Bewohnern Schutz bieten.

1617 wurde die Kirche neu eingeweiht

Aus "Stillhorn" wurde 1674 "Wilhelmsburg": Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg erwarb die Elbinsel und seine Tochter wurde "Reichsgräfin von Wilhelmsburg". In der Kirche erinnert noch eine "Fürstenloge" an die adligen Herrscher. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die alte Kirche jedoch abgerissen und 1617 konnte die neue eingeweiht werden. Durch einen größeren Umbau 1894 erhielt sie ihren heutigen kreuzförmigen Grundriss und den Namen "Kreuzkirche".

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