Pflanzaktion im Norden

Gemüse für Alle auf dem Flensburger Marienkirchhof

Unter dem Motto "Gemüse für Alle" haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Sonnenschein und guter Stimmung gepflanzt.
Unter dem Motto "Gemüse für Alle" haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Sonnenschein und guter Stimmung gepflanzt.© Anja Pfaff, Kirchenkreis

03. Juni 2013 von Simone Viere

Flensburg. Salatpflanzen in Tetrapacks, Tomaten in Maurerkübeln und Kräuter in einem blauen Sack sind seit letztem Sonnabend auf einem Hochbeet aus alten Paletten auf dem Flensburger Marienkirchhof zu finden - gepflanzt von einer Projektgruppe des Ev.-Luth. Kirchenkreises Schleswig-Flensburg, die eine Woche zum Thema Gerechtigkeit in Neukirchen an der Ostsee verbringt sowie von zahlreichen Tagesgästen der "Urban gardening Aktion".

Unter dem Motto "Gemüse für Alle" haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Sonnenschein und guter Stimmung gepflanzt und gezimmert, geschnackt und diskutiert. Das Ergebnis: Ein Hochbeet mit jungem Gemüse direkt an der St. Marien-Kirche sowie Pflanzkübel mit Erdbeeren und Bohnen an der Auffahrt zur Kirche. Sie stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung in der Hoffnung, dass sich nun Menschen finden, die die zarten Pflänzchen pflegen und das Gemüse später ernten wollen.

Gemeinsam Sinnvolles tun - das Gemüse wieder in die Stadt holen

"Wir wollen gemeinsam etwas Sinnvolles tun, anderen Menschen etwas geben und das Gemüse wieder in die Stadt holen" erklärt Susanne Friederichsen, eine der Gärtnerinnen, das Projekt. Und wir wollen die Menschen zum Mitmachen und zur Ernte einladen anstatt ein Verbotsschild aufzustellen, ergänzt Magda Hellstern-Hummel. "So oft wird uns gesagt, dass wir im Mangel leben - Mangel an Zeit, an Geld, an Arbeit und so weiter. Wir wollen mit dem Projekt ein Zeichen setzen, anders zu denken und zu handeln - und darauf zu schauen, was uns alles geschenkt wird und welche Fülle um uns herum ist", fasst sie zusammen.

Die Pflanzaktion selbst stieß bei den Besuchern vielfach auf gute Resonanz: Zahlreiche Gäste kamen und gingen, fragten, was denn hier gemacht werde, legten selbst spontan Hand an, spendeten - genau wie Blumen Fischer - Pflänzchen oder genossen das Pflanz-Ergebnis bei Kaffee und Kuchen und zarten Klängen der Harfenspielerin, die als Straßenmusikantin zufällig zur heiteren Atmosphäre bei der Pflanzaktion beitrug. Aber auch kritische Töne waren zu hören: Das Beet werde sicher schnell Opfer von Vandalismus und wohl die erste Nacht nicht überstehen, waren einige der Gäste sicher.

"Nichts mehr zu tun, weil Angst vor Zerstörung vorherrscht, ist ein falsches Signal" 

Doch die Teilnehmer der Pflanzaktion ließen sich davon nicht abschrecken: "Nichts mehr zu tun, weil Angst vor Zerstörung vorherrscht, und etwas kaputt gehen könnte, ist lähmend und das falsche Signal", erklärt Pastor Ingo Gutzmannn, der das Projekt zusammen mit Katharina Prinz und Anja Pfaff vom Kirchenkreis ins Leben gerufen hat. "Und den guten Geist des Tages, das gemeinsame Miteinander, das Hand in Hand gegangen ist bei unserem Happening, kann uns sowieso keiner mehr nehmen. Wir hoffen darauf, dass auch Gutes ansteckt und sich weiter überträgt", so Ingo Gutzmann.

Der Besuch des Beetes am nächsten Morgen zeigte, dass es zumindest die erste Nacht gut überstanden hat - auch ohne Zäune, Ketten oder Riegel. Bleibt abzuwarten, was sich aus diesem Experiment entwickelt und ob es Vorbild für weitere nachbarschaftliche Aktionen wird. 

Info: 

Pflanzaktion in Kappeln am Montag, 3. Juni 11 bis 16 Uhr direkt vor dem Begegnungszentrum BeZ in Kappeln-Ellenberg, die Flächen hat die Stadt Kappeln zur Verfügung gestellt.

 

Pflanzaktion in Schleswig-Friedrichsberg am Dienstag, 4. Juni 11 - 16 Uhr vor dem Hochhaus an der Erikstraße, die Flächen hat die GEWOBA zur Verfügung gestellt.

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