Greifswald: Spenden-Aktion „262 Stufen für den Dom” gestartet
06. Juni 2014
Greifswald. Unter dem Titel „262 Stufen für den Dom” ist in Greifswald ein ungewöhnliches Spendenprojekt gestartet worden. Mit einem Beitrag von 500 Euro können potenzielle Spender dazu beitragen, „eine große Stufe in der Domsanierung voranzukommen”, sagte Pfarrer Matthias Gürtler bei der Eröffnung im Dom St. Nikolai.
Es sind genau 262 Stufen, die von unten auf die Aussichtsplattform des Greifswalder Doms heraufführen.
Im Vergleich zu diesem Aufstieg sei die Erhaltung des Doms zwar die „ungleich größere Herausforderung”, dennoch würden die 262 Stufen zum Symbol für den beschwerlichen Weg hin zu einer erfolgreichen Sanierung des Doms, so Gürtler. Sämtliche Unterstützer und Spendergemeinschaften, die sich an der Aktion beteiligen, werden auf einer großen Tafel am Eingang zum Dom namentlich genannt.
Ein Baudenkmal von nationalem Rang braucht Hilfe
Bis zu 800 Besucher täglich hat der Greifswalder Dom. Damit die Kirche weiterhin gefahrlos offen stehen kann, sind umfangreiche Sanierungsarbeiten erforderlich. Risse gefährden das Mauerwerk, das Dachtragwerk ist durch Schwamm geschwächt, Dachflächen müssen neu gedeckt und Fenster erneuert werden. Fünf Millionen Euro kosten die Maßnahmen, die 2013 begonnen wurden und 2017 abgeschlossen werden sollen.
Der Bund, das Land Mecklenburg-Vorpommern und Stiftungen unterstützen das Sanierungsprojekt. 290.000 Euro muss die Domgemeinde aus eigenen Mitteln und privaten Spenden aufbringen. Der Dom St. Nikolai ist die größte von drei Kirchen in der vorpommerschen Hansestadt und mit seinem fast 100 Meter hohen Westturm ein Wahrzeichen des Stadtbildes. Er gilt als ein Baudenkmal nationalen Ranges. Das um 1280 erstmals erwähnte Kirchengebäude verfügt über 21 Kapellen, wertvolle Bilder, Epitaphe und Sarkophage.