Annemarie Dose wurde 87 Jahre alt

Gründerin der Hamburger Tafel gestorben

Zupackend und zugewandt kannten sie viele Hamburger: Im Alter von 87 Jahren starb am 28. April 2016 die Tafel-Gründerin Annemarie Dose
Zupackend und zugewandt kannten sie viele Hamburger: Im Alter von 87 Jahren starb am 28. April 2016 die Tafel-Gründerin Annemarie Dose © epd

29. April 2016 von Maren Warnecke

Annemarie Dose, Gründerin der "Hamburger Tafel", ist am Donnerstag im Alter von 87 Jahren in Hamburg gestorben. Mit ihrem Charme, ihrer Herzlichkeit und ihrer Hartnäckigkeit habe sie die "Hamburger Tafel" aufgebaut und geprägt, sagte Geschäftsführer Ralf Taubenheim. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) nannte sie eine "Bilderbuchhanseatin - bescheiden und großzügig gegenüber anderen." Ihre Mildtätigkeit habe immer etwas Ermutigendes gehabt. Scholz: "Ihr Vermächtnis ist, dass wir Hilfsbedürftigen niemals ihre Würde nehmen dürfen."

Die "Hamburger Tafel" wurde 1994 gegründet und ist damit die drittälteste von mittlerweile mehr als 900 Tafeln in ganz Deutschland. Annemarie Dose hatte 1993 von der "Berliner Tafel" gehört und das Modell auf Hamburg übertragen. 18 Jahre lang blieb sie 1. Vorsitzende und gab den Vorsitz erst Ende 2012 mit 84 Jahren an Achim Müller ab. 2009 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Derzeit sammeln 120 Ehrenamtliche mit zehn Kühlfahrzeugen wöchentlich rund 35 Tonnen Lebensmittel ein und verteilen sie.

Bundesverdienstkreuz für Tafel-Gründerin Annemarie Dose

"Niemand konnte sich ihrem Charme und ihrem 'Brennen' für die Hilfe Bedürftiger entziehen", sagte Taubenheim. Anfangs habe "Ami" noch das Brot vom Bäcker in einem Korb abgeholt und es direkt verteilt. Schon nach wenigen Jahren habe der Umfang dann so zugenommen, dass Kühlfahrzeuge diesen Part übernahmen und ein Lager eingerichtet wurde. Annemarie Dose habe sich mit beeindruckendem Engagement für hilfsbedürftige Menschen eingesetzt, ergänzte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD). Ihre "Hamburger Tafel" stehe für herausragende Mitmenschlichkeit.

35 Tonnen Lebensmittel pro Woche für Bedürftige in Hamburg

Die "Hamburger Tafel" hat bis heute keine eigenen Ausgabestellen, sondern arbeitet mit Kooperationspartnern zusammen, die die Ausgabe eigenverantwortlich organisieren. Die Bedürftigkeit wird durch behördliche Bescheinigungen überprüft. Herkunft, Religion und Hautfarbe spielen dabei keine Rolle.

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