Personalien

Hamburg: Neue Jacobi-Hauptpastorin wird von Bischöfin eingeführt

Pröpstin Astrid Kleist
Pröpstin Astrid Kleist© Andreas Thal, Kirchenkreis Hamburg Ost

05. Juni 2013 von Doreen Gliemann

Hamburg. Pastorin Astrid Kleist (41), Ende Februar zur neuen Pröpstin und Hauptpastorin an der Hamburger St. Jacobikirche gewählt, soll an diesem Sonnabend (8. Juni) von Bischöfin Kirsten Fehrs in ihr neues Amt eingeführt werden. Kleist ist an St. Jacobi Nachfolgerin von Fehrs, die dort fünf Jahre lang Pröpstin und Hauptpastorin gewesen war.

Im November 2011 wurde sie Bischöfin. Seitdem war das Kombi-Amt vakant, zweimal scheiterte die Wiederbesetzung.

Kleist ist in der Propstei Alster-Ost für 15 Kirchengemeinden zuständig. Sie ist Dienstvorgesetzte von 28 Pastorinnen und Pastoren und zugleich Mitglied im siebenköpfigen Pröpste-Team, das den Kirchenkreis Hamburg-Ost leitet.

Die gebürtige Hamburgerin studierte evangelische Theologie in Bethel, Berlin und Bochum. Nach einem Provikariat in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des damaligen Kirchenkreises Alt-Hamburg absolvierte sie ihr Vikariat in der Kirchengemeinde Hamburg-Horn. Seit 2003 arbeitete sie an St. Simeon in Alt-Osdorf als Gemeindepastorin.

 

 

Hintergrund: Hamburger Hauptpastoren und -pastorinnen

Hauptpastoren waren seit der Reformation die leitenden Geistlichen in der Hansestadt. Ihre Predigtstätten waren und sind die Hauptkirchen St. Petri, St. Nikolai, St. Katharinen, St. Jacobi und St. Michaelis (Michel). Aus ihrem Kreis wurde der "Senior" gewählt, erst seit 1933 "Bischof" genannt. Die Hauptpastoren hielten den politischen Kontakt zum Senat, waren zuständig für die Theologenausbildung und wirkten in der Öffentlichkeit.

"Intendanten der Innenstadtkirchen"

Auch bei Gründung der Nordelbischen Kirche (1977) und der Nordkirche (2012) behielten sie ihren Sonderstatus und verstanden sich selbst als "Intendanten der Innenstadtkirchen" - mit Ausstrahlung auf die gesamte Stadt. Traditionell wird in den Hauptkirchen ein anspruchsvolles Programm und große Musik geboten.

Die Kombination des Hauptpastorenamtes an St. Nikolai, St. Katharinen und St. Jacobi mit dem Propstenamt war eine Neuerung im Zuge des Reformprozesses im ehemaligen Kirchenkreis Alt-Hamburg. Ziel sollte sein, die herausgehobene Hauptpastoren-Funktion in die pröpstlichen Leitungsstrukturen des Kirchenkreises einzubinden. Die Regelung war 2002 beschlossen worden. Ausgenommen von der Doppelfunktion blieben die City-Hauptkirche St. Petri und der Hamburger Michel.

Seit 2004 gibt es Frauen im Amt der Hauptpastoren

Frauen wurden zwar seit etwa der Mitte des vergangenen Jahrhunderts ins Pfarramt ordiniert, doch leitende geistliche Ämter blieben ihnen zunächst versagt. Erst 1990 wurde mit Maria Jepsen die erste Pröpstin in der Nordelbischen Kirche gewählt. Zwei Jahre später avancierte sie zur ersten evangelisch-lutherischen Bischöfin der Welt, 2011 folgte ihr Kirsten Fehrs im Bischofsamt.

Das Hauptpastorenamt blieb den Männern am längsten vorbehalten. Erste Hamburger Hauptpastorin wurde am 24. Oktober 2004 Ulrike Murmann an St. Katharinen. Kirsten Fehrs war in St. Jacobi am 1. Oktober 2006 die zweite. Ihr folgt jetzt Astrid Kleist am 8. Juni.

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