Gegen Vereinnahmung des Michel

Hamburger Pröpstinnen und Pröpste rufen zu Gegendemo auf

Die Hamburger Hauptkirche St. Michaelis, kurz Michel, gehört zu den Wahrzeichen der Hansestadt.
Die Hamburger Hauptkirche St. Michaelis, kurz Michel, gehört zu den Wahrzeichen der Hansestadt.© iStockphoto, Fabian Wentzel

27. September 2019

Die Pröpste des Kirchenkreises Hamburg-Ost haben zu einer Demo gegen Rechts aufgerufen. Anlass ist eine Demonstration des rechten Bündnisses „Hamburger Michel, wach endlich auf” am Sonntag (29. September).

„Dagegen möchten die Pröpstinnen und Pröpste des Kirchenkreises Hamburg-Ost ein Zeichen setzen für eine demokratische, offene, vielfältige und solidarische Gesellschaft”, sagte Pröpstin Isa Lübbers (Bramfeld-Volksdorf). „Wir rufen dazu zusammen mit vielen anderen zivilgesellschaftlichen Kräften auf, sich an der Gegendemo des Hamburger Bündnisses gegen Rechts zu beteiligen.”

Warnung vor Vereinnahmung des „Michel”

Auftakt zur Gegendemo ist um 11.30 Uhr an der Stadthausbrücke/Neuer Wall. Die Route führt über Düsternstraße, Michelstraße und den Großneumarkt bis zur Neanderstraße/Kreuzung Ludwig-Erhard-Straße. Die Abschlusskundgebung ist von 12.30 bis 14.30 Uhr geplant.

Hinter dem Bündnis "Hamburger Michel" stehen dem Kirchenkreis zufolge Akteure, die zwischen Februar und September vergangenen Jahres mehrere Demonstrationen unter dem Motto "Merkel muss weg" veranstaltet hatten. Auf Plakaten und Bildern im Netz, die zur Demo an diesem Sonntag mobilisieren, sei der Turm der St. Michaeliskirche abgebildet. Er werde dadurch in seinen symbolischen Bedeutungen vereinnahmt: Als Wahrzeichen Hamburgs, in seiner Doppeldeutigkeit des Namens Michel - aber auch als Kirchgebäude, das für christliche Werte in dieser Stadt stehe.

Der Michel steht als Wahrzeichen Hamburgs für christliche Werte der Hansestadt.

Damit sei eine weitere Grenze überschritten, sagte Hauptpastor und Propst Martin Vetter (St. Nikolai). „Deshalb müssen wir auf die Straße gehen, um sichtbar und eindeutig Position zu beziehen.”

Unterzeichnet ist der Aufruf von den Pröpsten Hans-Jürgen Buhl (Rahlstedt-Ahrensburg), Matthias Bohl (Wandsbek-Billetal), Carolyn Decke (Harburg), Astrid Kleist (St. Jacobi), Isa Lübbers (Bramfeld-Volksdorf), Ulrike Murmann (St. Katharinen) und Martin Vetter (St. Nikolai).

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