Hamburger Stiftungsgast in Tadschikistan festgenommen
21. August 2013
Hamburg.. Der tadschikische Journalist Dodojon Atovulloev, ehemaliger Gast der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte, ist am Dienstag (20. August) auf dem Flughafen von Tiflis (Georgien) festgenommen worden. Es handele sich um den wiederholten Versuch der Regierung von Tadschikistan, den kritischen Journalisten mit Hilfe eines internationalen Haftbefehls gefangen zu nehmen, teilte die Stiftung am Mittwoch in Hamburg mit.
Atovulloev ist Herausgeber der Oppositionszeitung "Charogi Ruz" (Tageslicht). Er besitzt einen deutschen Flüchtlingspass. Die georgischen Behörden würden ihn gut behandeln, habe er telefonisch mitgeteilt.
Nach Todesdrohungen und Attentatsversuchen lebt Atovuelloev seit 1993 im Exil. Im Januar 2012 überlebte er nur knapp eine Messerattacke in Moskau. Schon während seiner Hamburger Zeit 2001 wurde er aufgrund eines tadschikischen Auslieferungsantrags bei einer Zwischenlandung in Moskau verhaftet. Damals hatten sich auch Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) und Hamburgs Erster Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) bei der russischen Regierung für seine Freilassung eingesetzt.