Noch fehlt Geld

Hamburgs zweites stationäres Hospiz soll Ende 2015 starten

So soll das Hospiz in Blankenese aussehen. Der vordere Teil ist der Neubau, mit dem im Frühjahr begonnen wird
So soll das Hospiz in Blankenese aussehen. Der vordere Teil ist der Neubau, mit dem im Frühjahr begonnen wird© Entwurf Architektenbüro SEHW

09. September 2014 von Timo Teggatz

Hamburg. Die Planungen laufen: In Blankene entsteht Hamburgs zweites stationäres Hospiz. Die Pflegediakonie will das Haus betreiben. Für Ende 2015 ist die Eröffnung geplant, auch wenn dem Hospizverein noch eine Million Euro fehlt.

In Hamburg gibt es bald zwei stationäre Hospize. Neben dem Sterbehaus in Hamburg-Volksdorf wird der Bau des Hospizes im Hamburger Westen demnächst beginnen. Die Architekten haben ihre Planung fast abgeschlossen. Dabei soll das bereits stehende ehemalige Ärtzehaus in Blankenese aus- und umgebaut werden. Im Herbst beginnt der Innenausbau. Im Frühjahr 2015 folgt der Neubau.

Insgesamt Platz für zehn Betten soll so entstehen. Wenn alles klappt, soll das Hospiz Ende 2015 eröffnet werden. „Es ist als Gasthaus mit privater Atmosphäre gedacht“, sagt Clarita Loeck, Vorsitzende des Blankeneser Hospizvereins.

Planungen laufen schon seit acht Jahren

Vor acht Jahren begann ein Kreis von Theologen, Palliativärzten, Juristen, Psychologen, Pflegekräften und Finanzfachleuten, das Konzept des Hospizes zu entwickeln. Kurz darauf gründeten sie einen Hospizverein. Vorsitzende des Vereins wurde die Theologin Clarita Loeck. Gemeinsam mit ihrem Team begann sie mit der Ausbildung ehrenamtlicher Sterbebegleiter für den ambulanten Dienst. Seither arbeitet der Verein mit Pflegediensten des Hamburger Westens zusammen. Ebenso ist er Mitglied im Diakonischen Werk.

Mit der Pflegediakonie Hamburg West/Südholstein ist nun auch ein künftiger Betreiber gefunden. Unterstützung erfährt der Hospizverein auch durch viele Prominente, zum Beispiel durch den  Hamburger Theologen Fulbert Steffensky und die Bischöfin Kirsten Fehrs. Nun soll noch ein Schirmherr für die Begleitung des Baus gefunden werden.
Für die vollständige Realisierung fehlt immer noch rund eine Million Euro. Doch in der  Nachbarschaft wird für das Hospiz gesammelt. „Die Spendenfreudigkeit ist gestiegen. Bei Stadtteilfesten werden wir bedacht“, freut sich Clarita Loeck. Ebenso hat der Verein Spendenboxen in Supermärkten,  Apotheken und Geschäften aufgestellt.

Hospiz soll ein "christliches Haus" werden

Das Hospiz befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Kirchengemeinde am Blankeneser Markt. Der Kirchenvorstand unterstützt den Plan eines christlichen Hospizes tatkräftig. Regelmäßig sollen Andachten im Hospiz gefeiert werden: „Es soll schon gesehen werden, dass dies ein christliches Haus ist.“ Auch die Nachbarschaft habe das Projekt inzwischen „voll akzeptiert“, sagt Clarita Loeck.

In Hamburg gibt es neun Palliativeinheiten an Krankenhäusern sowie sechs stationäre Hospize für Erwachsene, ein stationäres und ein teilstationäres Kinder- und Jugendhospiz. Ein Netzwerk aus rund 800 ausgebildeten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern begleitet Betroffene und ihre Familien. Das Blankeneser Hospiz wird das zweite christliche neben dem Diakonie-Hospiz in Hamburg-Volksdorf sein.

Das erste stationäre Hospiz in Deutschland wurde 1986 in Aachen gegründet. Bundesweit gibt es nach Angaben des Deutschen Hospiz- und Palliativ Verbandes 195 stationäre Hospize und 231 Palliativstationen sowie rund 1.500 ambulante Einrichtungen. Träger der Hospize sind neben kirchlichen Einrichtungen auch freie Gruppierungen.

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