Hans-Peter Strenge kandidiert als Synodenpräses
12. November 2012
Hamburg / Travemünde. Der ehemalige Präsident der nordelbischen Synode, Hans-Peter Strenge (64), will bei der Wahl zum Präses der ersten Nordkirchen-Synode antreten. Damit ist er der erste und bislang einzige Bewerber für das höchste Ehrenamt in der Pfingsten 2012 gegründeten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche).
Ob auf der konstituierenden Sitzung des 156-köpfigen Kirchenparlaments am Donnerstag in Lübeck-Travemünde noch weitere Kandidaten ihren Hut in den Ring werfen, ist bislang offen, teilte der Meldorfer Pastor Thomas Baum am Montag in Hamburg mit.
Nur ein Ehrenamtlicher kann Präses werden
Baum will ebenfalls für das Präsidium kandidieren. Er war in Nordelbien zuletzt Stellvertreter von Strenge und auch Vizepräses der Verfassunggebenden Synode. Als hauptamtlicher Pastor kann er nach der Kirchenverfassung nicht Präses werden, da dies ein Ehrenamtlicher sein muss. Die Nordkirche ist ein Zusammenschluss der ehemaligen Landeskirchen von Nordelbien (Hamburg und Schleswig-Holstein), Mecklenburg und Pommern. Sie hat 2,25 Millionen Mitglieder. Bis das Präsidium auf der dreitägigen Sitzung in Lübeck-Travemünde gewählt ist, wird die Synode vom Vorsitzenden der Vorläufigen Kirchenleitung und Schleswiger Bischof Gerhard Ulrich geleitet.
Strenge war 2003 zum ersten Mal als Präsident der nordelbischen Synode gewählt worden. 2009 wurde der ehemalige Hamburger Justiz-Staatsrat für eine weitere Legislaturperiode im Amt bestätigt. Ein Höhepunkt in seiner Amtszeit war die Zustimmung der drei Landessynoden zur Nordkirche. Strenge ist SPD-Mitglied.
Feierliche Amtseinführung - Gottesdienst mit Bischof Ulrich am 15. November
Neben der Präsidiumswahl stehen weitere Wahlen und einige Kirchengesetze auf der Tagesordnung der Synode. Im Rahmen eines Gottesdienstes in der St. Lorenz Kirche in Travemünde (15. November, 14 Uhr) werden die Synodenmitglieder feierlich auf ihr Amt verpflichtet. Die Predigt hält Bischof Ulrich.