Präsentation zu Erntedank

Herzoglicher Schnitzaltar in Dorf Mecklenburg restauriert

Sie retteten gemeinsam den Reformationsaltar in Dorf Mecklenburg: Pastorin Antje Exner (v.l.), Restauratorin Katharina Geipel, Friedrich-Wilhelm von Rauch (Ostdeutsche Sparkassenstiftung), Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn (Schwerin), Susanne Lindhorst (Rudolf-August-Oetker-Stiftung), Restauratorin Annette Seiffert, Manuel Kratzel (Sparkasse Mecklenburg-Nordwest) und Einzelstifter Prof. Gotthilf Hempel.
Sie retteten gemeinsam den Reformationsaltar in Dorf Mecklenburg: Pastorin Antje Exner (v.l.), Restauratorin Katharina Geipel, Friedrich-Wilhelm von Rauch (Ostdeutsche Sparkassenstiftung), Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn (Schwerin), Susanne Lindhorst (Rudolf-August-Oetker-Stiftung), Restauratorin Annette Seiffert, Manuel Kratzel (Sparkasse Mecklenburg-Nordwest) und Einzelstifter Prof. Gotthilf Hempel.© ELKM/C. Meyer

29. September 2017 von Nicole Kiesewetter

Komplett restauriert wird sich zum Erntedankfest am Sonntag (1. Oktober) der einzigartige Schnitzaltar der Kirche von Dorf Mecklenburg präsentieren. In den vergangenen fünf Jahren hätten zwei Restauratorinnen "meisterlich und behutsam Hand angelegt", um den künstlerisch herausragenden Altar mit seinen Gemälden und Schnitzwerk für kommende Generationen zu sichern, sagte Pastorin Antje Exner. Die Restaurierung des hohen, dreistöckigen Altars mit seinen zahlreichen Einzelfiguren, Reliefs, Girlanden und Nischen hat 145.000 Euro gekostet.

Sie freue sich, dass der Schlusspunkt der Restaurierung gerade im Jahr des Reformationsjubiläums gesetzt werden konnte, so Exner. Das besondere an dem Altar sei, dass die Theologie der Reformation "in eine neue Bildsprache gebracht wurde". Die Kosten wurden größtenteils von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Mecklenburg-Nordwest und der Rudolf-August Oetker-Stiftung getragen.

Der Altar als "Zeugnis des veränderten Glaubens"

Biblische Geschichten des Alten und Neuen Testamentes werden auf dem Altar von 1622 zueinander in Bezug setzt. Bisher übliche Heiligenfiguren als Mittler zwischen Gott und den Menschen wurden nicht mehr gebraucht, da nach der Lehre des Reformators Martin Luther jeder Mensch direkt mit Gott kommunizieren kann. Somit sei der Altar "ein bildreiches Zeugnis des veränderten Glaubens".

Barocke Farbigkeit wieder sichtbar

Der Zahn der Zeit hatte in den zurückliegenden Jahrzehnten kräftig an dem Kunstwerk aus Eichenholz genagt. Der letzte Farbanstrich von Anfang des 19. Jahrhunderts war sehr grob und dickschichtig. Dadurch hatte nach Aussagen der Restauratorinnen die Plastizität der Figuren und Farben gelitten. Durch die Abnahme dieser letzten Überfassung wurde nun die barocke Farbigkeit wieder sichtbar.

Deutliches Zeichen der Reformation

Die Kirche von Dorf Mecklenburg befand sich ursprünglich im Eigentum des regierenden Herzogs Adolph Friedrich I. zu Mecklenburg-Schwerin (1588-1658). Ihm kam es darauf an, mit der seiner Kirche ein deutliches Zeichen für die Reformation zu setzen und sie als Vorbild für andere Sakralbauten im Herzogtum umzugestalten. Der Herzog konnte schließlich seinen Zeremonienmeister Gregor Wolff dazu bewegen, für die kleine Kirche von Dorf Mecklenburg einen neuen Altar ganz nach den Vorstellungen der lutherischen Reformation zu stiften.

Veranstaltungen
Orte
  • Orte
  • Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Flensburg-St. Johannis
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Gertrud zu Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien zu Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Michael in Flensburg
    • Ev.-Luth. St. Nikolai-Kirchengemeinde Flensburg
    • Ev.-Luth. St. Petrigemeinde in Flensburg
  • Hamburg
    • Hauptkirche St. Jacobi
    • Hauptkirche St. Katharinen
    • Hauptkirche St. Michaelis
    • Hauptkirche St. Nikolai
    • Hauptkirche St. Petri
  • Greifswald
    • Ev. Bugenhagengemeinde Greifswald Wieck-Eldena
    • Ev. Christus-Kirchengemeinde Greifswald
    • Ev. Johannes-Kirchengemeinde Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Jacobi Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Marien Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai Greifswald
  • Kiel
  • Lübeck
    • Dom zu Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Aegidien zu Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Jakobi Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien in Lübeck
    • St. Petri zu Lübeck
  • Rostock
    • Ev.-Luth. Innenstadtgemeinde Rostock
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock Heiligen Geist
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock-Evershagen
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock-Lütten Klein
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Johannis Rostock
    • Ev.-Luth. Luther-St.-Andreas-Gemeinde Rostock
    • Kirche Warnemünde
  • Schleswig
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schleswig
  • Schwerin
    • Ev.-Luth. Domgemeinde Schwerin
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Nikolai Schwerin
    • Ev.-Luth. Petrusgemeinde Schwerin
    • Ev.-Luth. Schloßkirchengemeinde Schwerin

Personen und Institutionen finden

EKD Info-Service

0800 5040 602

Montag bis Freitag von 9-18 Uhr kostenlos erreichbar - außer an bundesweiten Feiertagen

Sexualisierte Gewalt

0800 0220099

Unabhängige Ansprechstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Nordkirche.
Montags 9-11 Uhr und mittwochs 15-17 Uhr. Mehr unter kirche-gegen-sexualisierte-gewalt.de

Telefonseelsorge

0800 1110 111

0800 1110 222

Kostenfrei, bundesweit, täglich, rund um die Uhr. Online telefonseelsorge.de

Zum Anfang der Seite