Hilfe für schwangere Frauen in Not
09. Juli 2018
Schwangere Frauen in Not – um die kümmert sich auch die Praxis ohne Grenzen in Rendsburg. Die Bürgerstiftung Region Rendsburg gibt für diese Arbeit unter dem Dach der Diakonie nun 9000 Euro.
Wenn Frauen in Not sind, dann wird es für die Praxis ohne Grenzen in Rendsburg oft teuer. Schwangere Frauen, die keine Krankenversicherung haben und deren Entbindung bevorsteht, kommen häufiger in die Praxis. Teamleiter Dr. Achim Diestelkamp und seine ehrenamtlich arbeitenden Kolleginnen und Kollegen helfen da gern. Doch sie sind auf Spenden angewiesen.
Gute Kontakze zu Ärzten, Apotheken oder Hebammen
„Wir haben zum Beispiel einer Polin eine Kaiserschnittentbindung bezahlt“, sagt Dr. Achim Diestelkamp. Sie war nach Deutschland gekommen, um Arbeit zu finden. Da das nicht gelang, fehlte ihr die Krankenversicherung. Nach der Entbindung kam sie mit einer Rechnung von 2500 Euro hilfesuchend in die Praxis. „Wir haben mit der Klinik verhandelt und dann die Rechnung bezahlt“, sagt Diestelkamp. Der gute Kontakt zur Klinik aber auch zu Ärzten, Apotheken oder Hebammen in Rendsburg und Umgebung erleichtert es der Praxis, ihre Arbeit zu machen. Viele schreiben gar keine Rechnung oder verlangen geringe Beträge als üblich.
Hilfe für Patienten ohne Krankenversicherung
Die Praxis ohne Grenzen hilft seit fünf Jahren Patienten, die keine Krankversicherung haben. Das betrifft Selbstständige, die ihre Beiträge nicht mehr zahlen konnten und deshalb den Versicherungsschutz verloren haben. Darunter sind auch Menschen ohne Aufenthaltsrecht in Deutschland oder auch Flüchtlinge, die an anderen Orten gemeldet sind. „Wir haben derzeit etwa 200 Patientinnen und Patienten in unserer Kartei“, sagt Dr. Achim Diestelkamp.
„Wir sind von der Arbeit der Praxis ohne Grenzen sehr beeindruckt“, sagt Stiftungsvorstand Dr. Markus Stöterau. „Es hat uns sehr schockiert, dass so eine Praxis in Deutschland nötig ist.“