Spendenaufruf

Hilfswerk: Äthiopien bewegt sich auf Katastrophe zu

Ein Mädchen ist mit einem Kanister auf dem Weg zur Wasserverteilung durch eine Hilfsorganisation (Archiv)
Ein Mädchen ist mit einem Kanister auf dem Weg zur Wasserverteilung durch eine Hilfsorganisation (Archiv)© epd-bild / Stefan Trappe

23. Februar 2016 von Simone Viere

Nairobi. Trotz der bereits prekären Lage in Äthiopien steht der Höhepunkt der Hungersnot in Ostafrika laut Diakonie Katastrophenhilfe noch bevor. "Wir bewegen uns stetig auf eine Katastrophe zu", sagte Clemens von Heimendahl, Leiter für das südliche und östliche Afrika.

Noch sei die Situation nicht so schlimm wie bei der Hungerkrise 2002. Damals habe es viele Kinder gegeben, die wie Skelette aussahen. "Die Weltgemeinschaft muss jetzt aber dringend reagieren, bevor der Höhepunkt der Krise in diesem Sommer eintritt."

Weltgemeinschaft muss reagieren

Die äthiopische Regierung geht von zehn Millionen Hilfsbedürftigen aus und die UN sprechen bereits jetzt von der schlimmsten Dürre seit 30 Jahren. Ganz so dramatisch schätzt von Heimendahl die Lage noch nicht ein. Doch einige Landesteile seien infolge des Wetterphänomens El Niño von extremer Trockenheit betroffen. "Wenn man durch das Land fährt, sieht man chronische Mangelernährung bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen", berichtete von Heimendahl. Das treffe vor allem auf die Region Afar im Nordwesten des Landes zu, die ohnehin zu den heißesten bevölkerten Gebieten der Welt zählt.

Viele Menschen chronisch mangelernährt

Auch Malawi, Simbabwe, Swasiland und Lesotho im südlichen Afrika sind von außergewöhnlicher Trockenheit betroffen. Abgesehen von Nahrungsmitteln bräuchten die Menschen in dieser Situation dringend dürreresistentes Saatgut, sagte von Heimendahl. "Darein werden wir in nächster Zeit investieren müssen, um den Leuten die Möglichkeit zu geben, ihre eigene Nahrung anzubauen."

Dürreresistentes Saatgut benötigt

Ob Besserung in Sicht ist, kann der Experte nur schwer einschätzen. Durch den Klimawandel sei schwer vorherzusagen, wie sich El Niño auswirken werde. Das Wetterphänomen sorgt in einigen Weltregionen für Dürre, während andere Gegenden von heftigen Regenfällen heimgesucht werden. Auch in Gebieten Ostafrikas habe es dadurch wesentlich mehr geregnet, sagte von Heimendahl. So herrsche im Osten Kenias zu dieser Jahreszeit normalerweise Dürre. "Als ich kürzlich für ein Hilfsprojekt in der Provinz Baringo war, haben wir uns ungläubig angeschaut. Dort war alles grün", berichtete von Heimendahl. Was zunächst positiv für die Viehzucht sei, berge die Gefahr, dass die Herden bei einer folgenden Dürre noch mehr litten als sonst.

Wenig Spenden für die Region

Von Heimendahl bedauerte, dass trotz dieser schwierigen Situation nur wenig Spenden für die Region bei den Hilfswerken ankommen. "Ich weiß nicht, wie wir unser Ernährungsprogramm für Kleinkinder und stillende Mütter in Äthiopien in den nächsten Monaten finanzieren sollen."

 

Info

Hilfsorganisationen rufen zu Spenden für die Opfer der Hungersnot in Ostafrika auf. Spendenkonten im Überblick, meist sind auch Online-Spenden möglich.

Diakonie Katastrophenhilfe:

Konto 502 502, Evangelische Bank, BLZ 520 604 10,
IBAN DE6852 0604 1000 0050 2502
Stichwort: "Hungersnot Ostafrika"
<link http: www.diakonie-katastrophenhilfe.de link-extern>www.diakonie-katastrophenhilfe.de

Caritas international:

Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00,
IBAN DE88 6602 0500 0202 0202 02
Stichwort: "Hungersnot Ostafrika"
<link http: www.caritas-international.de link-extern>www.caritas-international.de

Deutsche Welthungerhilfe:

Konto 1115, Sparkasse KölnBonn, BLZ 37050198,
IBAN DE15 3705 0198 0000 0011 15
Stichwort: "Dürre Afrika"
<link http: www.welthungerhilfe.de link-extern>www.welthungerhilfe.de

Unicef: Konto 300 000, Bank für Sozialwirtschaft Köln, BLZ 370 205 00,
IBAN DE57 3702 0500 0000 3000 00
Stichwort: "Ostafrika"
<link http: www.unicef.de link-extern>www.unicef.de

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