Winternotprogramm

„Hinz&Kunzt“ schlägt Alarm: Unterkünfte für Obdachlose überfüllt

Oft bleibt für Obdachlose nur eine Parkbank
Oft bleibt für Obdachlose nur eine Parkbank© iStock

13. Februar 2015 von Klaus Merhof, Timo Teggatz

Hamburg. Restlos überfüllt sind derzeit die Notunterkünfte für Obdachlose. „Wir schlittern in eine Katastrophe“ sagt die Obdachlosenzeitung „Hinz&Kunzt“ und fordert ein neues Konzept für mehr Wohnungen.

Die Notunterkünfte für Wohnungslose in Hamburg sind nach Angaben der Obdachlosenzeitung "Hinz&Kunzt" derzeit "restlos überfüllt". Ende Januar hätten 920 Menschen in den Notschlafstätten übernachtet, obwohl es nur 862 Plätze gebe, teilte "Hinz&Kunzt" mit. Das größte Winternotprogramm, das die Stadt jemals aufgestellt habe, stoße damit an seine Grenzen.

"Die Belegungszahlen pendeln sich derzeit auf einem hohen Niveau ein", sagte Marcel Schweitzer, Sprecher der Sozialbehörde, der Zeitung. Bei Überbelegung würden zusätzliche Betten aufgestellt - das werde "sehr flexibel gehandhabt".

Keine finanzierbare Bleibe zu finden

"Wir brauchen dringend ein Konzept, um wieder handlungsfähig zu werden", sagte "Hinz&Kunzt"-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer. Das 2010 beschlossene Konzept "Wege aus der Obdachlosigkeit" liege derzeit auf Eis. Neue öffentliche Unterkünfte würden derzeit nur für Flüchtlinge errichtet, die in großer Zahl nach Hamburg kommen.

Zentrales Problem sei der Wohnungsmarkt, auf dem die Obdachlosen keine finanzierbare Bleibe finden. Mehr als 2.500 Menschen leben nach Angaben der Zeitung in den Unterkünften der Stadt, die eigentlich als wohnberechtigt gelten. Im vergangenen Jahr sei es lediglich gelungen, 548 Wohnungslose aus der öffentlichen Unterbringung in Wohnraum zu vermitteln. Ebensoviele Berechtigte seien allerdings neu hinzugekommen.

"Wir sehen gerade dabei zu, wie wir in eine Katastrophe hineinschlittern", sagte Karrenbauer. Die Bekämpfung der Wohnungslosigkeit müsse "endlich wieder ernsthaft verfolgt werden".

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