Historischer Friedhof Nienstedten wird 200 Jahre alt
22. Mai 2014
Hamburg. Der traditionsreiche Friedhof Nienstedten an der Hamburger Elbchaussee feiert am Wochenende sein 200-jähriges Bestehen. Beerdigt sind hier unter anderem die Schauspielerin Heidi Kabel, die Schriftsteller Hans Henny Jahnn und Hubert Fichte, Bürgermeister Paul Nevermann, Reichskanzler Bernhard von Bülow und Baron Caspar Voght.
Der Friedhof gilt heute nicht nur als Erinnerungsort für viele bekannte Bürger, sondern auch als Garten der Ruhe und Besinnung. Pünktlich zum Jubiläum ist das Buch „Garten der Erinnerung” von Gemeindepastor Tilmann Präckel und Hella Kemper erschienen.
Angelegt wurde der Friedhof 1814 vor allem für die reichen Hamburger und Altonaer Kaufleute, die hier ihre Elbresidenzen hatten. Nienstedten war seinerzeit Mittelpunkt eines Kirchspiels, das auch Blankenese, Groß Flottbek, Sülldorf und Rissen umfasste. Anfangs wurden die Toten noch nach Ortschaften getrennt bestattet, später verlangten die wohlhabenden Familien repräsentative Einzelgräber.
Zum Auftakt der Feierlichkeiten spricht der Hamburger Historiker Franklin Kopitzsch am Freitag (23. Mai, 19.30 Uhr) im Gemeindehaus über "Nienstedten, Altona und Hamburg vor 200 Jahren".
Sonnabend und Sonntag sind Tage des offenen Friedhofs. Das Angebot umfasst stündlich wechselnde Führungen, Informationen durch Friedhofsgärtner, Steinmetze und Bestatter sowie ein Programm für Kinder. In der Kirche ist am Sonnabend um 18 Uhr ein Konzert des Quartetts der Hamburger Camerata zu hören. Im Sonntagsgottesdienst mit Propst Horst Gorski führt die Kantorei eine Mozart-Messe auf.
Ort
Friedhof Nienstedten, Nienstedtener Marktplatz 19a, 22699 Hamburg