"Hossa und Halleluja": Gottesdienst zum Schlagermove
11. Juli 2018
"Hossa und Halleluja" ist das Motto des ersten Gottesdiensts zum Hamburger Schlagermove. Pastor Matthias Liberman lädt am Vorabend der Party Epiphanienkirche Winterhude ein.
Geplant ist ein buntes, spirituelles Event. Gesungen würden keine klassischen Kirchenlieder, sondern ausschließlich Schlager, sagte Liberman der "Evangelischen Zeitung".
Religiöse Motive in Schlagern
Der Gottesdienst beginnt am Freitag (13. Juli) um 19 Uhr in der Epiphanienkirche (Großheidestraße 44, 22303 Hamburg).
Schlager und Gottesdienst passen für Pastor Liberman durchaus zusammen. "Schlager haben oft religiöse Motive", sagte er und nannte als Beispiel Liebe und die Sehnsucht nach einem geglückten Leben. So werden auch die liturgischen Gesänge ausnahmsweise als Schlager gesungen. Zum Kyrie soll "Merci" von Udo Jürgens erklingen, ein Lied vom Scheitern einer Beziehung. Zum Gloria soll es "Wunder gibt es immer wieder" von Katja Ebstein geben. Liberman: "Wunder haben immer mit Gott zu tun." Kantorin Irene Otto begleitet die Gemeinde am Flügel.
"Verrückte Atmosphäre" steckt an
Entstanden sei die Idee aus einer "Sektlaune" heraus, sagte Liberman. Bei einer Veranstaltung der Kirchengemeinde sei man bei der Idee gelandet, einen Schlager-Gottesdienst zu veranstalten. Er selbst sei auch schon einmal beim Schlagermove dabei gewesen und begeistert von der "verrückten Atmosphäre".
Fröhlicher Gottesdienst, aber "keine wilde Party"
Passend zur Fußball-WM wird Pastor Liberman über den Schlager "Er steht im Tor" predigen. Wencke Myhre singt darin über ihren "Schatz". Deshalb will Liberman über Schätze im Leben sprechen. Es soll ein bunter, fröhlicher Gottesdienst, aber keine wilde Party werden. "Wir werden nicht mit einem 'Hossa' durch die Kirche ziehen", sagt Liberman. Erst nach dem Gottesdienst werden die Stühle beiseitegeschoben, so dass Platz für eine Tanzfläche frei wird.