Gedenken

Initiative sammelte 300.000 Euro für Holocaust-Mahnmal in Trostenez

Plastik in Minsk zur Erinnerung an die Ermordung der Juden (Symbolbild)
Plastik in Minsk zur Erinnerung an die Ermordung der Juden (Symbolbild)© epd

05. Februar 2014

Hamburg/Dortmund. Die Realisierung einer Holocaust-Gedenkstätte im weißrussischen Trostenez rückt näher. Das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) in Dortmund hat insgesamt 300.000 Euro Spenden für das Projekt gesammelt, wie Geschäftsführer Peter Junge-Wentrup am Mittwoch mitteilte. Die Hälfte der Summe steuerten Privatpersonen, die beiden Hamburger Großkirchenkreise, die evangelischen Landeskirchen im Rheinland, von Westfalen und von Hessen-Nassau, die Zeit-Stiftung sowie mehrere deutsche Städte bei. Die Bethe-Stiftung in Köln übernahm den Angaben zufolge die andere Hälfte mit einer Spenden-Verdoppelungs-Aktion.

Die neue Gedenkstätte "Der Weg des Todes" soll an den größten Vernichtungsort in Weißrussland während der deutschen Besatzung von 1941 bis 1944 erinnern. Schätzungen zufolge wurden in Trostenez in der Nähe von Minsk zwischen 50.000 und 200.000 Menschen getötet, darunter auch mehr als 22.000 deutsche Juden aus Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Köln. Aus Hamburg gingen zwei Transporte mit 1.435 Männern und Frauen jüdischer Abstammung am 8. und 18. November 1941 nach Minsk. Nur 20 von ihnen überlebten den Transport.

Initiativkreis aus Hamburger Kirchenvertretern

Insgesamt ist eine deutsche Ko-Finanzierung der Gedenkstätte in Höhe von einer Million Euro vorgesehen. Neben den 300.000 Euro vom IBB habe der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge einen Zuschuss von 200.000 Euro in Aussicht gestellt, hieß es. Weitere 500.000 Euro hat das IBB beim Auswärtigen Amt beantragt. In Hamburg sammelt ein Initiativkreis aus Historikern, Kirchenvertretern und Stiftungsvorständen auf regionaler Ebene Spenden.

Symbolischer Grundstein im Juni

Im Juni soll ein symbolischer Grundstein mit einer Kapsel mit Namen von Opfern auf dem Gelände der geplanten Gedenkstätte in der Nähe der ehemaligen Massengräber gelegt werden. Sobald der deutsche Finanzierungsanteil zur Verfügung steht, kann das Bauprojekt beginnen. Bauherrin ist die Stadt Minsk.

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