Jugendliche auf Segeltörn für den Klimaschutz
10. Juli 2014
Jugendgruppen aus der Nordkirche und aus Indien sind in diesem Sommer mit dem Traditionssegler "Zuversicht" auf der Ostsee unterwegs. Im Umweltprojekt "KlimaSail 2014" lernen sie an Bord miteinander klimabewusst zu leben.
Seit 2011 haben bereits 45 Gruppen mit 800 Jugendlichen an dem Umweltprogramm teilgenommen. Auf der Lotseninsel an der Mündung der Schlei soll an diesem Sonntag (13. Juli) das Sommerfest der "KlimaSail" stattfinden. Zum Open-Air-Gottesdienst wird Bischof Gothart Magaard erwartet.
Jugendliche "klar zur Klima-Wende"
Magaard will in seiner Predigt Forderungen von Jugendlichen aufnehmen, die sie unter dem Titel "Klar zur Wende" nach einer Jugendklima-Konferenz im Februar dieses Jahres formuliert hatten: "Lasst uns umkehren und unseren Lebensstil ändern und uns in Kirche, Gesellschaft und gegenüber Politik und Wirtschaft für den Klimaschutz einsetzen". Im September will die Nordkirche auf einer Klimasynode ein Klimaschutzgesetz vorlegen. Bis 2015 sollen die klimaschädigenden Emissionen der Nordkirche um 25 Prozent gesenkt werden. Im Jahr 2050 will die Nordkirche eine CO2-neutrale Kirche sein.
Fünf Tage auf der Ostsee mit der "Zuversicht"
In diesem Sommer verbringen alle Jugendgruppen vor dem Segeltörn fünf Tage auf der Lotseninsel, um bereits hier mit einem meeresbiologischen Labor die Ostsee zu untersuchen. Danach segeln sie für jeweils fünf Tage auf der „Zuversicht“. Unterwegs setzen sie sich mit dem Thema Ernährung auseinander und entwickeln Rezepte aus regionalen Produkten. Dabei werden Fragen zum Lebensstil und seine Auswirkungen auf die Umwelt behandelt: „Woher kommen unsere Lebensmittel, wer produziert sie, wieviel Wasser, Energie und Landfläche werden dafür gebraucht und welche Menge CO2 entsteht dabei?“
"KlimaSail" wird gemeinsam organisiert vom Jugendpfarramt der Nordkirche, der evangelischen Hilfsorganisation "Brot für die Welt", dem Diakonischen Werk Schleswig-Holstein und dem Verein Jugendsegeln.