Käßmann und Fehrs pflanzen „Juwel von Kirchwerder“
31. Oktober 2014
Hamburg. Ein Zeichen für das Leben: Luther-Botschafterin Käßmann und Bischöfin Fehrs haben einen Apfelbaum gepflanzt – mit kindlicher Unterstützung. Auch ein ganz besonderes Luther-Getränk wurde präsentiert.
Als ein Symbol der Hoffnung haben Luther-Botschafterin Margot Käßmann und Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs am Reformationstag in Hamburg nahe der Elbe einen Apfelbaum der Sorte "Juwel von Kirchwerder" gepflanzt. Unterstützt wurden sie dabei von zahlreichen Kindern von benachbarten Kitas. Der Apfelbaum sei ein Zeichen, "dass wir für das Leben einstehen", sagte Käßmann. Ein neu gepflanzter Baum sei eine "Hoffnung auf eine bessere Welt", ergänzte Bischöfin Fehrs.
Im Anschluss wurden noch zwei weitere Apfelbäume gepflanzt. Sie stehen auf dem "Altonaer Balkon" hinter dem Rathaus. Dies sei früher der Ort gewesen, wo sich die Liebespaare getroffen haben, sagte Altonas Bezirksbürgermeisterin Liane Melzer (SPD). Vorgestellt wurde auch ein neuer naturtrüber Apfelsaft, der vom Kirchenkreis Hamburg-Ost eigens für das Reformationsfest abgefüllt wurde. Er stammt von Streuobstwiesen am Schaalsee und trägt den Namen "RefoLuthSa" (Reformation-Luther-Saft).
"Wenn etwas nicht stimmt, muss man den Mund auftun"
Bischöfin Fehrs erläuterte den Kindern den Sinn des Reformationsfestes. Luther habe es nicht gefallen, dass zu seiner Zeit die Mächtigen von den Armen das Geld abholten. Dagegen habe er protestiert. Fehrs: "Wenn etwas nicht stimmt, dann muss man den Mund auftun."
Neben der Aktion am "Altonaer Balkon" wurden am Freitag auch an fünf weiteren Standorten Apfelbäume von Kindern gepflanzt. In Hamburg hat das Pflanzen eines Apfelbaums am Reformationstag bereits Tradition. Damit soll an einen Lutherspruch erinnert werden: "Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen". Mittlerweile stehen Apfelbäume der Reformation an mehr als 25 Orten von Kirchengemeinden in Hamburg und Lübeck.