Kultur

Kanzlerin Merkel eröffnet Lübecker Hansemuseum

Mit dieser Urkunde gewährte König Eduard VI. im Jahr 1547 den hansischen Kaufleuten Privilegien
Mit dieser Urkunde gewährte König Eduard VI. im Jahr 1547 den hansischen Kaufleuten Privilegien© Stefan Volk / Europäisches Hansemuseum

26. Mai 2015 von Timo Teggatz

Lübeck. Das neue Lübecker Hansemuseum soll Einblicke in die gemeinsame Geschichte Europas geben. Beim Besuch sollen die Gäste selbst aktiv werden. Zur Eröffnung hat sich sogar Kanzlerin Merkel angekündigt.

In Lübeck wird am morgigen Mittwoch das neue Europäische Hansemuseum von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet. Das größte Museum zur Hanse gibt Einblick in die 600 Jahre alte Geschichte des mittelalterlichen Städtebundes und ihren Einfluss bis heute. Die Hanse sei damals für Europa das gewesen, was die EU heute ist, sagte Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) bei der Präsentation. Die Kosten betragen knapp 50 Millionen Euro und wurden überwiegend von der Lübecker Possehl-Stiftung aufgebracht.

Das neue Haus bildet eine Verbindung vom historischen Hafen an der Untertrave zum ehemaligen Burgkloster in der nördlichen Altstadt. Eine öffentliche Treppe verbindet beide Teile. Zu besichtigen sind unter anderem eine nachgebaute Verkaufshalle in Brügge (Belgien), ein Umschlagplatz für Stockfisch in Bergen (Norwegen) und der Lübecker Münzschatz. Dazu kommen Dokumente und Gemälde.

Museum will "unterhaltsam belehren"

Das Museum wolle die Besucher einerseits "unterhaltsam belehren", sagte Museumsdirektorin Lisa Kosok, die im April vom Hamburg Museum nach Lübeck kam. Andererseits würde das anspruchsvolle Publikum hier originale Objekte wie in herkömmlichen Museen finden. Erwartet werden rund 130.000 Besucher pro Jahr.

Die Gäste sind eingeladen, sich mit Hilfe neuer Medien einen Rundgang aktiv selbst zusammenzustellen. Dazu können sie auch die Geschichte ihrer eigenen Stadt und deren Beziehung zur Hanse erkunden. Ein "Hanse-Labor" soll der Forschung dienen. Das Museum verstehe sich nicht als Ergebnis, sondern als Anstoß für die Auseinandersetzung mit der Hanse, sagte Architekt Andreas Heller.

Kosten liegen bei 50 Millionen Euro

Zur Untertrave hin ist das neue Gebäude in zeitgenössischer Form gestaltet. Vorherrschendes Baumaterial ist ein in Dänemark gebrannter Backstein. Das Burgkloster aus dem 13. Jahrhundert in der oberen Altstadt wurde aufwendig restauriert. Eine neue archäologische Grabungsstätte gibt Auskunft über die frühe Besiedelung Lübecks.

Elf Jahre lang wurde geplant, drei Jahre lang gebaut. Mit knapp 50 Millionen Euro sind die Kosten knapp doppelt so hoch wie geplant. Vor allem neue Konzepte und die archäologischen Untersuchungen seien für die Mehrkosten verantwortlich, räumte Architekt Heller ein. Knapp 40 Millionen zahlte die Possehl-Stiftung, etwa zehn Millionen die EU. Die finanziell klamme Hansestadt steuerte lediglich das Grundstück bei.

Auch Venedig gehörte zur Hanse

Die Hanse wurde Mitte des 12. Jahrhunderts gegründet. Ziel des Bundes von zeitweise mehr als 200 Städten war die Förderung von Handel und Kultur in Nordeuropa. Führende Hansestadt war Lübeck, auch "Königin der Hanse" genannt. Neben norddeutschen Städten wie Hamburg, Bremen, Rostock und Stralsund zählten zur Hanse aber auch kleinere Orte wie Bochum, Bielefeld und Buxtehude sowie ausländische Städte wie Riga (Lettland), Krakau (Polen) und Venedig (Italien).

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