Kieler Koalition will Frauenhäuser stärken
01. Oktober 2012
Kiel. Schleswig-Holsteins Landesregierung soll die Frauenhäuser, Frauen-Beratungsstellen und Mädchentreffs im Land finanziell stärken. Einen entsprechenden Antrag beschloss der Landtag mit den Stimmen der Koalitionsparteien SPD, Grüne und SSW sowie der oppositionellen Piraten-Fraktion.
Die Höhe der künftigen Landeszuschüsse blieb aber noch offen. Um die Beratungsarbeit der Mädchentreffs abzusichern, soll die Landesregierung gemeinsam mit Kommunen und Landesjugendring ein "tragfähiges Konzept" erarbeiten.
Die Einrichtungen benötigten "ein Mindestmaß an personeller, sachlicher und finanzieller Ausstattung", um Frauen in Notlagen landesweit unterstützen zu können, heißt es im Antrag des Dreierbündnisses. Die CDU-FDP-Vorgängerregierung hatte die Landeszuschüsse für die Frauen-Beratungsstellen und Frauenhäuser im Zuge der Haushaltssanierung um 553.000 Euro auf rund 4,8 Millionen Euro im Jahr gekürzt. Mit der Einrichtung in Wedel (zwölf Plätze) und dem AWO-Frauenhaus in Lübeck (36 Plätze) haben zwei der 16 Frauenhäuser im Lande Ende 2011 ihre Pforten geschlossen.