Kirche auf Amrum weiht Anlage mit restaurierten Grabsteinen ein
08. Mai 2013
Nebel/Insel Amrum. Die evangelische Kirchengemeinde St. Clemens in Nebel auf der schleswig-holsteinischen Nordseeinsel Amrum weiht am Sonntag, 12. Mai, ihre neue Außenanlage mit historischen Grabsteinen ein. Alle 152 Grabsteine seien restauriert, 80 Grabsteine in unmittelbarer Nähe der Kirche bereits aufgestellt worden, sagte Gemeindesprecher Frank Hansen.
Insgesamt 330.000 Euro kostete die Aktion. Das Einweihungsfest beginnt um 12.30 Uhr mit einem Gottesdienst.
Die aus der Zeit von 1627 bis 1858 stammenden Grabsteine bestehen überwiegend aus Sandstein. Ungünstige Standorte und Witterungseinflüsse setzten ihnen im Laufe der Zeit stark zu, so dass ihr Verfall drohte. Die historischen Grabsteine werden auch als "sprechende" oder "erzählende Steine" bezeichnet, weil sie in eingemeißelten Sätzen oft aus dem Leben der Verstorbenen berichten. "Sie erzählen Geschichten von der Seefahrt und Landwirtschaft sowie vom Leben und Tod", sagte Pastorin Friedericke Heinecke.
"Erzählende Grabsteine": Geschichten von der Seefahrt, vom Leben und Tod
Weil die Kirchengemeinde die Gesamtsumme von 330.000 Euro allein nicht aufbringen konnte, wurden im Zuge eines Sponsor-Projekts Patenschaften für die Steine angeboten. Insgesamt 110.000 Euro kamen so zusammen. Der Bund gab 80.000 Euro, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz steuerte nach Hansens Angaben 40.000 Euro bei. Auch die Kommune half und schenkte der Kirche eine Fläche von rund 450 Quadratmetern für die Grabsteine.