Kirche gedenkt der Deportation von Altonaer Juden
26. Oktober 2012
Hamburg. Zum Gedenken an den Jahrestag der ersten Deportation jüdischer Menschen aus Altona am Sonntag (28. Oktober, 12 Uhr) hat der Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein aufgerufen. Vor 74 Jahren wurden am helllichten Tag mehrere Hundert jüdische Menschen, Männer, Frauen und Kinder vor den Augen zahlreicher Zuschauer zusammengetrieben und anschließend vom Bahnhof Altona aus hinter die deutschpolnische Grenze verschleppt.
Viele von ihnen wurden später in Ghettos und Konzentrationslagern ermordet.
Gedenken mit Zeitzeugin Marianne Wilke
Treffen ist am Gedenkstein auf dem Paul-Nevermann-Platz hinter dem Bahnhof Altona - Ausgang S-Bahn-Unterführung in Richtung Museumsstraße. Dorthin laden die Vertreter der Evanglischen Kirche am Sonntagmittag ein. Gäste beim Gedenken an die Deportation sind der Pinneberger Propst Thomas Drope, die Zeitzeugin Marianne Wilke, Pastorin Annette Reimers-Avenarius sowie der Leiter des Bezirksamtes, Jürgen Warmke-Rose. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von der Cellistin Krischa Weber und dem Saxofonisten Karsten Glinski.
<link file:12413 link-download altona erinnerung>Flyer / Info (pdf)
Es ist geplant, dass Gemeindegruppen aus Altonaer Gemeinden nach dem Sonntagsgottesdienst zusammen zum Bahnhof kommen. Weitere Teilnehmende sind willkommen.
Am Sonntag, 28. Oktober und am Freitag, 9. November gibt es in den Evangelischen Kirchen in Ottensen, Pinneberg, Altona, Niendorf und Schnelsen weitere Erinnerungsveranstaltungen, vor allem zum Gedenken an die Pogromnacht am 9. November 1938.