Kirche in Pommern plant Tagung zum Rechtsextremismus
18. März 2013
Züssow. Der Kirchenkreis Pommern will sich im nächsten Jahr intensiv mit dem Rechtsextremismus beschäftigen. Ein entsprechender Vorschlag wurde auf der Frühjahrssynode am Sonnabend in Züssow bei Greifswald diskutiert und befürwortet.
Es sei wichtig, dem Rechtsextremismus in Vorpommern mehr entgegen zu setzen als Abgrenzung, sagte Pastorin Petra Huse (Anklam) zur Begründung. Die Kirche dürfe nicht schweigen, wo Menschen ein Recht auf Unversehrtheit und Würde abgesprochen werde. Vielmehr müsse sie Alternativen aufzeigen und sich angesichts wirtschaftlicher Schwierigkeiten und demografischer Veränderungen den Ängsten und Identitätsfragen der Menschen in der Region stellen.
Huse verwies darauf, dass es im vergangenen Jahr in Vorpommern zu einer erheblichen Anzahl rechtsextrem motivierter Übergriffe gekommen ist. Als Beispiele nannte sie den Diebstahl der Stolpersteine in Greifswald und Sassnitz sowie die Demonstration gegen das Asylbewerberheim in Wolgast. Bereits im Jahr 2006 hatte die damalige Pommersche Landessynode zu diesem Thema getagt und ihre Gremien und Ausschüsse beauftragt, an diesem Thema weiter zu arbeiten.