Kirche will fünf Cent für Mitfahrer im Auto zahlen
27. August 2013
Kiel. Der evangelische Kirchenkreis Altholstein gibt Gas beim Klimaschutz. Die Mitglieder der Kirchenkreissynode sollen künftig bei Autofahrten zu den Sitzungsorten fünf Cent pro Mitfahrer und Kilometer bekommen. Dies geht aus einer Beschlussvorlage hervor, die das regionale Kirchenparlament am 4. September in Kiel beraten und verabschieden soll, kündigte Propst Kurt Riecke (Bad Bramstedt) an.
Die 132 Kirchenparlamentarier sollen verstärkt Fahrgemeinschaften bilden, sagte Synodenpräses Ina Koppelin. Sie rechnet mit nur wenig Gegenwind aus der Synode.
Kirchenparlamentarier sollen mehr Fahrgemeinschaften bilden
Altholstein ist mit 227.000 Kirchenmitgliedern in 53 Gemeinden der größte Kirchenkreis der Nordkirche in Schleswig-Holstein. Er ist ein im Jahr 2009 vollzogener Zusammenschluss der ehemaligen Kirchenkreise Kiel und Neumünster mit 98 Pfarrstellen. Der Kirchenkreis entlang der Autobahn 7 reicht von der Kieler Förde im Norden bis zur Stadtgrenze Hamburgs im Süden. Tagungsorte der Kirchenkreissynode sind in der Regel Rickling (Kreis Segeberg), Kiel oder Neumünster. Die Synodalen kommen aus allen Regionen des Kirchenkreises und reisen überwiegend mit dem Auto an.
Nordkirchen-Ziel: CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2050 um 25 Prozent senken
Propst Riecke verwies auf den Zusammenhang der Beschlussvorlage mit dem Ziel der Nordkirche, bis zum Jahr 2015 den CO2-Ausstoß um 25 Prozent zu senken. Bis zum Jahr 2050 soll der Ausstoß der Treibhausgase sogar auf null gefahren werden. "Dies ist vielleicht nur ein kleiner, aber umso wichtiger Schritt in Richtung Klimagerechtigkeit", betonte der Propst.
