Kirchen bereiten sich auf Gottesdienste vor
08. Mai 2020
Die Kirchengemeinden in Hamburg bereiten die ersten Gottesdienste nach der Corona-Zwangspause für Sonntag, den 10. Mai, vor. Nach einer Senats-Entscheidung darf nur eine begrenzte Anzahl von Besuchern "entsprechend der räumlichen Verhältnisse" in die Kirche gelassen werden.
"Das sind etwa 20 Prozent der sonst zur Verfügung stehenden Plätze", sagte Monika Rulfs, Pressesprecherin vom Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein.
Sitzplätze mit Sicherheitsabstand in St. Katharinen
In der Hauptkirche St. Katharinen in der Speicherstadt werden das "etwa 80" Personen sein, sagt Pastor Frank Engelbrecht. "Uns kommt zugute, dass wir zur Passionszeit sowieso die Bänke aus der Kirche geräumt haben." Mit Hilfe eines Zollstocks habe die Gemeinde die Stühle im vorgeschriebenen Abstand im Kirchenschiff verteilt. Gemeinsam mit Hauptpastorin Ulrike Murmann und Pastorin Meike Barnahl wird Engelbrecht einen Gottesdienst zum Gedenken 75 Jahre Kriegsende gestalten. Unter anderem soll aus dem Buch "Ein langer Brief an meine Kinder" von Lisette van Vlijmen gelesen werden. Ursprünglich hätte die Holocaust-Überlebende persönlich in St. Katharinen daraus vor Schülern lesen sollen.
Desinfektionsmittel, Absperrband und Mund-Nasen-Schutz
Die Auflagen der Stadt sind streng: Neben der Erfassung persönlicher Daten der Besucher müssen auch ausreichend Desinfektionsmittel-Spender aufgestellt werden. Darum können sich Kirchengemeinden seit kurzem beim Kirchenkreis "Starter-Kits" mit Desinfektionsmittel, Absperrband und Mund-Nasen-Schutz abholen, so Rulfs. Gesungen werden soll in den Gottesdiensten zum Infektionsschutz nicht.