G20-Gipfel in Hamburg

Kirchen rufen zur globalen Zusammenarbeit auf

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm (l.), und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm (l.), und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx.© epd-bild/Cristian Gennari

04. Juli 2017 von Lena Modrow

Sie sind sich einig: Die beiden großen Kirchen in Deutschland appellieren an die G20-Staaten, den Kampf gegen Armut und Klimawandel zu verstärken. „Mutige und weitreichende Maßnahmen zur Lösung der Weltprobleme" müssten beim G20-Gipfel auf den Weg gebracht werden, erklärten Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), und Reinhard Marx, Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz.

Zugleich äußerten sie sich besorgt über eine Tendenz zu nationalen Alleingängen und riefen zur globalen Zusammenarbeit auf.  

Die G20-Staaten sollten das Pariser Klimaabkommen erfüllen

Marx und Bedford-Strohm mahnten die G20-Staaten, die Verpflichtungen des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen. Ein Rückzug von der Vereinbarung oder eine halbherzige Umsetzung seien unverantwortlich, hieß es mit Blick auf den angekündigten US-Ausstieg aus dem Abkommen. Nötig sei ein Signal, "dass Paris der Ausgangspunkt aller weiteren Bemühungen um eine ambitionierte Klimapolitik bleibt".

Auch die Nachbarn müssen ihre Verhältnisse als menschenwürdig erleben

Zudem müssten weitere Schritte zur Linderung der globalen Armut unternommen werden, verlangten die Kirchenrepräsentanten. Das weltweite Elend sei eine "humanitäre Katastrophe, die sich tagtäglich ereignet". Die beiden Bischöfe erinnerten vor allem an die Lage in Afrika. Der Kontinent müsse "künftig im Zentrum der internationalen politischen Anstrengungen stehen." Dies sei ein Gebot der Solidarität, aber auch der Vernunft: "Denn gerade wir in Europa werden dauerhaft keine Stabilität erleben, wenn die Nachbarn ihre Verhältnisse nicht als menschenwürdig erleben."

Neue Signale für die Friedenspolitik

Angesichts blutiger Konflikte wie Syrien und Irak verlangten die Geistlichen ein "Signal für eine neue kooperative Sicherheits- und Friedenspolitik". Sie unterstrichen zudem, dass ohne internationale Zusammenarbeit und globale Solidarität die Herausforderungen der Gegenwart nicht bestanden werden können. Probleme wie die Erderwärmung, Armut und gewaltsame Konflikte müssten gemeinsam gelöst werden.

Proteste auf dem gewaltfreien Weg

Zu den Protesten gegen die G20 erklärten Bedford-Strohm und Marx, die Kritiker äußerten ein "verständliches Unbehagen am Umgang mit den krisenhaften Umbrüchen der globalen Ordnung". Die Kirchenvertreter riefen zugleich dazu auf, "den politischen und gesellschaftlichen Dialog ausschließlich auf gewaltfreiem Weg zu suchen".

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