Kirchentag

Kirchentagspräsident Robbers: Kirchen sollten als Arbeitgeber Vorbild sein

Pflegerin und Bewohnerin im Altenheim, Hand in Hand (Symbolbild).
Pflegerin und Bewohnerin im Altenheim, Hand in Hand (Symbolbild).© epd-bild / Werner Krueper

27. Dezember 2012 von Simone Viere

Hamburg. Kirchentagspräsident Gerhard Robbers kritisiert einen Teil der Arbeitgeber im kirchlichen Sektor. Die Kirchen müssten "in ihren Einrichtungen ein Beispiel sein und besser wirtschaften - nicht mehr Geld verdienen, sondern ein Vorbild im Umgang mit den Beschäftigten sein", sagte der Jurist Robbers der Beilage "Christ und Welt" in der Wochenzeitung "Die Zeit". Es gebe "zu viele Betriebe, die das nicht sind".

Die Kirchen und ihre Wohlfahrtsverbände sind in Deutschland mit rund 1,3 Millionen Beschäftigten der größte Arbeitgeber nach dem Staat. Robbers, der an der Universität Trier Staatsrecht lehrt und im Mai nächsten Jahres dem 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg als Präsident vorsteht, forderte die Kirchen auf, enger mit Gewerkschaften zusammenzuarbeiten. "Mich macht betroffen, dass es über Jahrzehnte zwischen Kirche und Gewerkschaft eher Konfrontation gab als das Bewusstsein, dass man sich gemeinsam um Behinderte, Alte, Junge oder Verschuldete kümmern muss", sagte er.

Zusammenarbeit von Kirchen und Gewerkschaften verbessern

Die Kirchen liegen insbesondere mit ver.di im Streit über den Sonderweg im kirchlichen Arbeitsrecht, der Arbeitskampfmaßnahmen ausschließt. Im November hatte das Bundesarbeitsgericht den aus dem Grundgesetz abgeleiteten sogenannten Dritten Weg im Kern bestätigt, zugleich aber eine Beteiligung der Gewerkschaften an Lohnverhandlungen angemahnt. Wie Robbers sagte, will der Kirchentag in Hamburg Konzepte entwickeln, "in denen Gewerkschaften und Kirchen künftig partnerschaftlicher zusammenarbeiten können".

Robbers: "Wir müssen die viereinhalb Millionen Muslime einbeziehen"

Robbers forderte die Bundesländer auf, Staatsverträge mit muslimischen Dachverbänden zu schließen. Im November hatte Hamburg als erstes Bundesland einen Vertrag mit drei Verbänden unterzeichnet. Nach Robbers' Ansicht sind solche Verträge überfällig: "Wir müssen die viereinhalb Millionen Muslime einbeziehen. Niemand kann von Zuwanderern verlangen, Werte des Grundgesetzes zu leben, wenn man sie nicht in die deutsche Gesellschaft hineinlässt."

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