Klimaforscher: Am Nordpol gibt es bald kein Eis mehr
26. September 2014
Lübeck-Travemünde. Die globale Temperatur wird weiter steigen, und bald wird es am Nordpol kein Eis mehr geben. Davor hat ein Klimaforscher auf der Synode gewarnt.
Anders Levermann (40), Klimaforscher aus Potsdam, geht davon aus, dass es bis Ende des Jahrhunderts kein Eis mehr am Nordpol geben wird. Die globale Temperatur werde bis 2040 um zwei Grad steigen, sagte er am Freitag auf der Klimasynode der Nordkirche in Lübeck-Travemünde. Dennoch sei es notwendig, dass die Welt den CO2-Ausstoß reduziert. "Wir bestimmen jetzt das Klima, das wir in 25 Jahren haben werden."
"Wenn wir bis dahin nichts unternehmen, geht die Temperaturkurve noch steiler nach oben", sagte der Klimaexperte, der direkt vom UNO-Klimagipfel in New York zur Tagung des Kirchenparlaments angereist war. Eine globale Erwärmung führe auch zu einer größeren Waldbrandgefahr. Davon wäre beispielsweise selbst Brandenburg besonders betroffen. Es sei absehbar, dass auch tropische Stürme bis Europa vordringen werden.