Präses Hillmann: „Gute Basis für vielfältige Arbeit der Nordkirche geschaffen“

Konstituierende Tagung der II. Landessynode beendet

In Lübeck-Travemünde ging nach drei Tagen die konstituierende Sitzung der II. Landessynode der Nordkirche zu Ende
In Lübeck-Travemünde ging nach drei Tagen die konstituierende Sitzung der II. Landessynode der Nordkirche zu Ende© Maren Warnecke, Nordkirche

17. November 2018 von Maren Warnecke und Stefan Döbler

Lübeck-Travemünde. Mit dem Bericht aus der Arbeitsstelle Geschlechtergerechtigkeit, den zweiten Lesungen mehrerer Kirchengesetze sowie den Wahlen der Synodalausschüsse ist heute (17. November) die konstituierende Tagung der II. Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) in Lübeck-Travemünde zu Ende gegangen.

Am Donnerstag hatten die Synodalen aus den Sprengeln Schleswig und Holstein, Mecklenburg und Pommern sowie Hamburg und Lübeck ein neues Präsidium gewählt. Gemeinsam mit Präses Ulrike Hillmann werden Pastor Andreas Hamann als 1. Vizepräses und Elke König als 2. Vizepräses für die kommenden sechs Jahre die Landessynode der Nordkirche leiten. Vor Beginn ihrer Beratungen hatten sich die Synodalen zum Gottesdienst in der Travemünder St. Lorenz-Kirche versammelt, in dem Landesbischof Gerhard Ulrich predigte.

Präses Ulrike Hillmann sagte zum Abschluss der Synodentagung: „Die II. Landessynode hat sich mit ihrer ersten Tagung fröhlich auf den Weg gemacht. Sie hat alle für ihre Arbeitsfähigkeit wichtigen Ausschüsse besetzt und den Haushalt 2019 der Nordkirche beschlossen. Damit ist eine gute Basis sowohl für die Synode als auch für die vielfältige Arbeit in der Nordkirche geschaffen. Ich danke den Synodalen für ihren engagierten Einsatz. Ich danke allen, die diese Synodentagung durch ihr Engagement ermöglicht haben, die uns bei der Vorbereitung und während der Tagung mit tätiger Hilfe und fachlicher Expertise unterstützt und mit ihrer Fürbitte begleitet haben.“

In dem von der Landessynode beschlossenen Haushalt rechnet die Nordkirche für das kommende Jahr mit Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 533 Millionen Euro – das entspricht einem Plus von 7,9 Prozent. Für die Kirchenkreise und Gemeinden ist mit 340,9 Millionen Euro der größte Anteil des Haushalts (81,28 Prozent) vorgesehen. Die Wahlperiode der I. Nordkirchensynode von 2012 bis 2018 sei in eine Phase mit steigenden Kirchensteueraufkommen gefallen, unterstrich Claus Möller, Finanzausschuss-Vorsitzender der I. Landessynode, in seiner Stellungnahme. Die II. Nordkirchensynode werde „wohl nicht mit ständig steigenden, sondern eher geringeren Kirchensteuereinnahmen wirtschaften müssen“, so Möller. „Mit dem Haushalt 2019 übergeben wir der neuen Synode geordnete Finanzen.“

Am Donnerstag hatten die Synodalen beschlossen, die Besoldungsdifferenz für diejenigen Pastorinnen und Pastoren in der Gefängnisseelsorge auszugleichen, die gemäß Staatskirchenvertrag vom Land Schleswig-Holstein bestellt werden und daher nach Landesrecht besoldet werden. Zudem nahm die Landessynode Anpassungen an der Besoldung und Versorgung der Pastorinnen und Pastoren, Kirchenbeamtinnen und Kirchenbeamten sowie Vikarinnen und Vikaren vor – entsprechend den aktuellen Änderungen an der Bundesbesoldung. Kirchenrechtlich ist vorgesehen, dass solche Anpassungen nur vorbehaltlich eines Beschlusses der Landessynode vorgenommen werden können. Darüber hinaus beschloss die Landessynode zusätzliche Regelungen zur Rechtsverordnung über die Vergütung von Reisekosten bei Dienstreisen und über die Nutzung von Dienstfahrzeugen.

Am Freitag empfingen die Synodalen den alle zwei Jahre vorgesehenen Bericht der Stiftung Altersversorgung der Pastorinnen, Pastoren, Kirchenbeamtinnen und Kirchenbeamten der Nordkirche. Das Fazit: Die jährliche Umlage für das Personalkostenbudget pro Vollzeitpfarrstelle in den nächsten Jahren werde steigen. Bis 2030 werden in der ganzen Gesellschaft die geburtenstarken Jahrgänge das Ruhestandsalter erreichen. Damit sinkt auch die Zahl der Pastorinnen und Pastoren in der Nordkirche. Zugleich steigt der Anteil der nach 2006 in den Dienst Übernommenen, für die eine vollständige Absicherung der Versorgungslasten durch die Anstellungsträger sicherzustellen ist.

Ebenfalls am Freitag wurden die Synodalen in einem Zwischenbericht über den Stand der Planungen für den Thementag „Familienformen, Beziehungsweisen. Vielfalt sehen und fördern, Menschen stärken“ informiert. Kirche solle nicht gesellschaftlichen Trends hinterherlaufen, sondern „einen Schritt voraus sein, indem sie auf biblischer Grundlage Werte vermittelt und in den vielfältigen gesellschaftlichen Entwicklungen ethische Orientierung bietet“, so Pastor Sieghard Wilm, Vorsitzender des Vorbereitungsausschusses, und seine Stellvertreterin Fine-Marie Hampel. Bis zum Thementag im September 2019 sind im Mai und Juni Studientage für alle Synodalen und Interessierten jeweils in den drei Sprengeln der Nordkirche Schleswig und Holstein, Hamburg und Lübeck sowie Mecklenburg und Pommern geplant.

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