Friedensgebet und Diskussionen - Kulturwochen Mittlerer Osten beginnen
25. September 2018
Menschen aus dem Mittleren Osten bringen ihre Hoffnung, ihre Erfahrungen und Gesellschaftskonzepte, Konflikte und Geschichten mit nach Deutschland. „Was machen wir gemeinsam daraus?” - diese Frage wollen die Kulturwochen Mittlerer Osten 2018 beantworten.
Europaweit gewinnen populistische Parteien an Zulauf. Immer öfter wird kritisiert, dass eine offene und ehrliche gesellschaftliche Debatte von Medien, Parteien und Kirchen nicht wirklich geführt werde, so die Veranstalter.
Auftaktveranstaltung mit Podiumsdiskussion
Mit einer Podiumsdiskussion am Mittwoch, 26. September, mit der Jesidin Düzen Tekkal beginnt die Veranstaltungsreihe in Hamburg. Die Journalistin Tekkal ist weder für Schablonendenken, noch für politisch korrekte Verweigerung von Debatten zu haben. Sie redet Klartext, denn für sie ist es eine existentielle Frage, wohin unsere Gesellschaft sich entwickelt. Im Irak hat sie 2014 den Massenmord des "IS" an ihrem Volk miterlebt.
Seither wird die in Deutschland Geborene nicht müde, sich kritisch in gesellschaftliche Debatten einzubringen, vor allem beim Thema Migration und Integration. Unerschrocken spricht die Fernsehjournalistin und Filmemacherin die deutsche Türkeipolitik, IS-Terror in Europa und Fehler der deutschen Integrationspolitik an.
Mit Düzen Tekkal diskutieren: Dr. Ursula Günther, Arbeitsstelle Ökumene – Interkulturelle Kircheim Kirchenkreis HH-Ost, und Pater Richard Nennstiel, Beauftragter für interreligiöse Beziehungen im Erzbistum Hamburg. Beginn ist um 18.30 Uhr in der Universität Hamburg, Westflügel, Raum 221 (ESA W 221), Edmund-Siemers-Allee 1.Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Weitere Programmpunkte der Kulturwochen sind unter anderem ein Friedensgebet für den Mittleren Osten. Gemeinsam mit den in Hamburg vertretenen orientalischen Kirchen findet die Veranstaltung am 26. Oktober um 19 Uhr in der Hauptkirche St. Petri statt.
Beten für den Frieden
Zum Abschluss am 27. November wird zu einem Gesprächsabend unter dem Motto "Land der Tränen - Krieg in Syrien und kein Ende" eingeladen. Der gebürtige Syrer Tarek Bashour berichtet von seiner Reise durch sein vom Krieg zerrüttetes Heimatland (Ökumenisches Forum Hafencity,19 Uhr).