KZ-Überlebende bei Gedenkfeier in Neuengamme
24. April 2015
Hamburg. Es war das größte Konzentrationslager im Nordwesten Deutschlands: Vor 70 Jahren wurde Neuengamme befreit. Die Stadt Hamburg lädt deshalb zu einer Gedenkstunde mit Politikern und ehemaligen Gefangenen.
Mit einer internationalen Feier in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme will die Stadt Hamburg am 4. Mai den 70. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Konzentrationslager begehen. Zu den Feierlichkeiten werden 60 ehemalige Häftlinge des KZ Neuengamme und der Außenlager mit ihren Angehörigen aus ganz Europa, Israel und den USA erwartet.
Das KZ Neuengamme war das größte nationalsozialistische Konzentrationslager in Nordwestdeutschland. Es waren mehr als 100.000 Menschen aus ganz Europa im Hauptlager und in über 85 Außenlagern inhaftiert. Mindestens 42.900 Häftlinge haben nicht überlebt.
Internationale Gäste
Bereits am 3. Mai wollen die Überlebenden und ihre Angehörigen an einer Fahrt zu den Stellen teilnehmen, an denen am 3. Mai 1945 die KZ-Schiffe "Cap Arcona" und "Thielbek" in der Lübecker Bucht bombardiert wurden und untergingen. 7.000 KZ-Häftlinge fanden dabei den Tod.
Zum offiziellen Gedenken der Stadt am 4. Mai (13 Uhr) in Neuengamme werden Bürgermeister Olaf Scholz, Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (beide SPD) und Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) erwartet. Weitere Gäste bei der Kranzniederlegung am Internationalen Mahnmal sind der Vizepräsident der Amicale Internationale Janusz Kahl (Polen), der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, Ole Schröder, der Staatssekretär für Kriegsveteranen und Gedenkkultur beim Minister der Verteidigung, Jean-Marc Todeschini (Frankreich) und der Fraktionsvorsitzende der CDA (Christen Democratisch Appèl) im niederländischen Parlament, Sybrand van Haersma Buma (Niederlande).