Land fördert KZ-Gedenkstätte in Ladelund
10. Dezember 2014
Ladelund. Die Gedenkstätte für das KZ in Ladelund (Nordfriesland) soll neu gestaltet werden. Das Land Schleswig-Holstein hat nun einen Förderbescheid übergeben: über 107.000 Euro. Doch die Gesamtkosten liegen noch höher.
Das Land Schleswig-Holstein fördert die Neukonzeption der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte in Ladelund (Nordfriesland) mit zunächst 107.000 Euro. Den Förderbescheid hat Kulturministerin Anke Spoorendonk (SSW) der evangelischen Kirchengemeinde St. Petri als Trägerin übergeben. Es sei gelungen, das Projekt in der Bundesgedenkstättenkonzeption zu platzieren, sagte die Ministerin. Die Gesamtkosten liegen bei 500.000 Euro und werden von Land, der Bürgerstiftung Gedenkstätten, dem Bund und der Nordkirche aufgebracht.
Die Bundesmittel werden nach Spoorendonks Angaben erst ab 2016 fließen. Deshalb schiebe das Land schon jetzt die Neukonzeption an. Dabei soll die wissenschaftliche Dauerausstellung überarbeitet werden. Geplant seien zudem eine neue Raumkonzeption und eine "zeitgemäße mediale Vermittlung", so die Ministerin.
301 Menschen starben in Ladelund
Das KZ Ladelund nahe der deutsch-dänischen Grenze wurde am 1. November 1944 als Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme errichtet. Bereits am 16. Dezember 1944 wurde es wieder aufgelöst. In den eineinhalb Monaten starben 301 von rund 2.000 Häftlingen. 1950 wurde die Gedenkstätte gegründet. Sie ist die älteste KZ-Gedenkstätte Schleswig-Holsteins und eine der ältesten in Deutschland.