Landesbischof Gerhard Ulrich tritt sein Amt am 3. Juni an
04. April 2013
Schwerin. Der erste Landesbischof der evangelischen Nordkirche, Gerhard Ulrich, wird seinen Dienst am 3. Juni antreten. Der Präses der Landessynode, Andreas Tietze, werde dem 62-Jährigen an dem Montag in Schwerin seine Berufungsurkunde überreichen, teilte die Nordkirche mit.
Der Einführungsgottesdienst wird am 25. August um 15 Uhr im Schweriner Dom gefeiert. Die mitteldeutsche Landesbischöfin Ilse Junkermann (Magdeburg) wird in ihrer Funktion als stellvertretende Leitende Bischöfin der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) die Einführungshandlung übernehmen. Ulrich ist im Nebenamt seit 2011 Leitender Bischof der VELKD, einem Zusammenschluss von sieben evangelisch-lutherischen Landeskirchen mit zehn Millionen Mitgliedern.
Leitender Geistlicher für 2,25 Millionen evangelischen Christen im Norden
Der gebürtige Hamburger war im Februar im Lübecker Dom von der Synode (Kirchenparlament) der Pfingsten 2012 gegründeten Nordkirche gewählt worden. Als Landesbischof ist Ulrich leitender Geistlicher für 2,25 Millionen evangelischen Christen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Er ist Vorsitzender der Kirchenleitung und vertritt die Nordkirche im politischen, kirchlichen und öffentlichen Leben. Dienstsitz ist Schwerin, Predigtstätten sind der Schweriner und der Lübecker Dom.
Predigtstätten im Lübecker und Schweriner Dom, Dienstsitz in Schwerin
Ulrich ist bereits seit Juli 2008 Bischof im Sprengel (Bischofsbezirk) Schleswig und Holstein. Derzeit wird er dort vom Bischofsbevollmächtigten Gothart Magaard vertreten, weil Ulrich bereits wenige Monate nach seinem Dienstantritt leitende Funktionen bei der anstehenden Kirchenfusion übernommen hatte. Neben dem Landesbischof gibt es in der Nordkirche derzeit drei Sprengelbischöfe: Kirsten Fehrs in Hamburg, Andreas von Maltzahn in Schwerin und Hans-Jürgen Abromeit in Greifswald.
Ulrich war nach seinem Studium zunächst Pastor in Barsbüttel (bei Hamburg) und Hamburg-Wellingsbüttel, ehe er die Leitung des Predigerseminars Preetz übernahm. 1996 wurde er Propst im Kirchenkreis Angeln im nördlichen Schleswig-Holstein.