Eine-Welt-Preise der Nordkirche gehen an Initiativen für Fairtrade und Flüchtlinge:

Landesbischof Ulrich: „Die Welt ist verbesserlich!“

31. Januar 2014 von Claudia Ebeling

Hamburg. Mit den Eine-Welt-Preisen 2014 der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) sind heute Abend (31. Januar) in Hamburg ein Weltladen, eine Schulpartnerschaft sowie eine Lotsen-Initiative für Migrantinnen und Migranten ausgezeichnet worden.

Der mit 3000 Euro dotierte erste Preis ging an den Weltladen Güstrow im Sprengel Mecklenburg und Pommern. Mit dem zweiten Preis (2000 Euro) wurden die Heinrich-Heine-Schule in Kiel-Heikendorf und der dortige Verein ELIMU geehrt, die seit mehr als zehn Jahren eine Schulpartnerschaft nach Tansania pflegen. Der Jugendmigrationsdienst der Gemeindediakonie Lübeck, der Sprachpartnerschaften und Lotsen vermittelt, erhielt den dritten Preis (1500 Euro). Ein Ehrenpreis wurde Ehrenamtlichen der Hamburger St. Pauli Kirchengemeinde überreicht, die sich seit Juni vergangenen Jahres um 80 vor dem Bürgerkrieg in Libyen geflohene Flüchtlinge aus Afrika kümmern.

Der Präses der Landessynode, Dr. Andreas Tietze, lobte das Engagement der insgesamt 49 für die Preise eingereichten Projekte und Initiativen. „Besitz, Lebensraum und Lebensbedingungen, Land und Güter miteinander zu teilen sind Voraussetzungen dafür, dass Gerechtigkeit entsteht, ohne die es keinen Frieden geben kann“, so Tietze in seiner Ansprache. Landesbischof Gerhard Ulrich betonte, wie wichtig es sei, sich für Veränderungen und Verbesserungen der Welt zu engagieren: „Raus aus der Sackgasse der Hoffnungslosigkeit!“ Gottes Welt sei eine verbesserliche Welt und lebt nach den Worten des Landesbischofs von denen, die sich begeistern lassen und „eben darum nicht hinnehmen die dämonischen Mächte der Zerstörung und hemmungslosen Gier“. Dazu leisteten alle in der Partnerschafts- arbeit, im Fairen Handel, in der Flüchtlings- und Migrationsarbeit, bei Jugendbe-gegnungen, mit Entwicklungs-, Bildungs- oder Musikprojekten Engagierten einen nachhaltigen Beitrag.

Der Eine-Welt-Preis wurde 1996 von der Nordelbischen Kirche ins Leben gerufen und seitdem alle zwei Jahre vergeben. In diesem Jahr war er erstmals nord-kirchenweit ausgeschrieben. Den Preisträgern wird traditionell eine aus Muhuhu-Holz in Kenia geschnitzte „Goldene Giraffe“ überreicht. Mit dem Preis werden Gruppen und Einzelpersonen aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern geehrt, die sich „mit Phantasie, Hingabe und Kreativität für mehr Gerechtigkeit in der Welt einsetzen und dabei etwas Beispielhaftes und Neues geleistet haben“. Über die Vergabe der Preise hat eine Jury, der Mitglieder der Kirchenleitung, der Landessynode und Fachleute der Entwicklungszusammenarbeit angehören, entschieden. Die offizielle Verleihung erfolgt durch Synodenpräses Tietze auf der Tagung der Landessynode der Nordkirche im Februar in Lübeck-Travemünde. Organisatorin des Eine-Welt-Preises ist die Beauftragte für den Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche, Dr. Mirjam Freytag.

Hintergrund:

 

1.          Preis: Weltladen Güstow e.V.

Der im November 2012 eröffnete Weltladen Güstrow ist ein Bildungsträger, der mit vielen Akteuren vernetzt ist und Impulse für nachhaltigen Konsum gibt. Bildungsprojekte mit Schulklassen, Veranstaltungen und die Mitarbeitendenschulungen gehören zum Aufgabenspektrum.

2.          Preis: Heinrich-Heine-Schule und der Verein ELIMU

Seit mehr als zehn Jahren unterhält die Heinrich-Heine-Schule in Kiel-Heikendorf, unterstützt vom Verein ELIMU, eine Schulpartnerschaft mit der Vunjo Secondary School in Tansania. Bei Begegnungsreisen wurde eine Vielzahl verschiedener Projekte angestoßen. Darüber hinaus engagieren sich die Schülerinnen und Schüler und das Kollegium für den fairen Handel. In dem Verein ELIMU, kisuaheli für Bildung, haben sich die Schulen der Region zusammengeschlossen, um diese Partnerschaftsarbeit zu fördern und zu koordinieren.

3.          Jugendmigrationsdienst der Gemeindediakonie Lübeck gGmbH

„Miteinander sprechen – voneinander lernen“ lautet das Motto der Gemeindediakonie Lübeck. In über 200 Sprachpartnerschaften tauschen sich Menschen mit und ohne Migrationshintergrund aus. Lotsen stehen jungen Migrantinnen und Migranten bei Alltags-problemen zur Seite.

Ehrenpreis: Ehrenamtliche der St. Pauli Kirchengemeinde, Hamburg

Nachtwachen, Frühstücks-Service, Wäschedienst und Deutschkurse, immer ein offenes Ohr oder ein gutes Wort. Dem unermüdlichen Einsatz der Ehrenamtlichen ist es zu verdanken, dass 80 sogenannte Lampedusa-Flüchtlinge von Anfang Juni bis November 2013 ein Zuhause in der St. Pauli-Kirche in Hamburg gefunden haben.

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