Wert der Arbeit ist Thema des Kongresses "Work in Progress" 2015

Landesbischof Ulrich: "Künstler leben allzu oft an der Armutsgrenze"

Zum vierten Mal findet in Hamburg der Kongress "Work in Progress" statt
Zum vierten Mal findet in Hamburg der Kongress "Work in Progress" statt© Hamburg Kreativ Gesellschaft/Nordkirche

25. Februar 2015 von Andrea Kaiser/Maren Warnecke

Hamburg/Schwerin. Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), und die Hamburger Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler eröffnen am 12. März den diesjährigen Kongress „Work in Progress“ zum Thema „Wert der Arbeit“.

Was ist ein Bild wert, das ein amtierender Landesbischof gemalt hat? Was kostet das in gleicher Zeit angefertigte Gemälde eines ehemaligen Investmentbankers - und was das eines Künstlers? Am Abend des 12. März dreht sich unter dem Titel „Werte.Schaffen“ alles um den Wert oft unterbezahlter kreativer Arbeit. Dabei wird im Rahmen einer abwechslungsreichen „Diskursrevue“ nicht nur geredet. So lässt beispielsweise das Kunstprojekt „Schwarzmarkt“ den Landesbischof und den Investmentbanker schwarze Bilder malen - und versteigert sie ans Publikum. Den Preis bestimmt das Publikum. Der Eintritt ist umsonst. Und der Abend dennoch „etwas wert“.

An der von Kampnagel-Dramaturgin Uta Lambertz zusammen mit dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA), der Hamburg Kreativ Gesellschaft und der Evangelischen Akademie erarbeiteten „Diskursrevue“ wirken unter anderem mit:

•Die Hamburger Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler,

•der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Gerhard Ulrich,

•der ehemalige Investmentbanker Rainer Voss, bekannt aus dem Dokumentarfilm „Der Banker - Master of the Universe“.

Mit dabei sind außerdem die Sängerin Bernadette La Hengst, das Kunstprojekt „Schwarzmarkt“ und die Initiative „art but fair“ mit ihrer „Datenbank der unverschämten Angebote“. 

Beitrag für Sinnorientierung und Weiterentwicklung der Gesellschaft

„Weil ich meinen beruflichen Werdegang als Schauspieler begonnen habe, weiß ich aus persönlicher Erfahrung, was es heißt, in einem künstlerischen Beruf zu arbeiten“, sagt Landesbischof Ulrich. „Schauspielerinnen, Autoren und Künstler leben nach wie vor allzu oft an der Armutsgrenze. Ihr Beitrag für die Sinnorientierung und Weiterentwicklung unserer Gesellschaft wird zu wenig anerkannt. Das muss sich ändern“, so Ulrich weiter. „Ich bin froh, dass mit dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt als Kooperationspartner von ‚Work in Progress‘ deutlich wird, dass wir als Kirche wirtschaftsethische Fragen, wie den Wert von Arbeit, aktiv angehen“, sagt der Landesbischof.

Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler: „Künstler und Kreative arbeiten viel zu oft am Rande des Existenzminimums, und Kunst und Kultur müssen in einer profitorientierten Welt immer wieder um die ausreichende Wertschätzung und Unterstützung kämpfen. Dabei fußt unsere Zivilisation ganz wesentlich auf einer funktionierenden und freien Kultur. Eine der Hauptaufgaben der Kulturpolitik besteht daher immer wieder darin, Künstlern und Kreativen die Arbeitsbedingungen zu geben, die ihnen ein schöpferisches Arbeiten ermöglichen – und sie darin zu unterstützen, davon auch leben zu können.“

Der in diesem Jahr zum vierten Mal stattfindende Kongress „Work in Progress“ ist ein Projekt der Hamburg Kreativ Gesellschaft mit Kampnagel. Die Hamburg Kreativ Gesellschaft ist eine Einrichtung der Stadt Hamburg zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft. Der KDA der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland ist in diesem Jahr Kooperationspartner von „Work in Progress“.

Als kirchliche Facheinrichtung für Arbeit und Wirtschaft engagiert sich der KDA für die ethische Gestaltung des Wandels in der Arbeitswelt. Diesjähriger Hauptredner des vom 12. bis 14. März 2015 auf Kampnagel stattfindenden Kongresses ist der Gesellschaftskritiker und Zukunftsvisionär Jeremy Rifkin („Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft“).

"Werte. Schaffen. Ein Abend über Wertschöpfung, Wertschätzung und Verwertung künstlerischer Arbeit." Auftaktabend zum Kongress „Work in Progress: Wert der Arbeit“ 2015
12. März 2015, 20 Uhr, Kampnagel, Halle K6, Jarrestraße 20, Hamburg
Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen:  www.work-in-progress-hamburg.de und unter www.kda.nordkirche.de

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